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Stress frühzeitig erkennen und effektiv bekämpfen

Was ist eigentlich Stress genau? Diese Frage sollte sich jeder einmal stellen. Denn nur wer genügend Informationen über das Phänomen zur Verfügung hat, ist auch in der Lage, etwas dagegen zu tun. Das Wichtigste in einer Überforderungssituation ist, dass der Betroffene die Stresssymptome frühzeitig identifizieren kann. Denn mit einer frühen Intervention ist dem Stress gut beizukommen. Um gesundheitsgefährdende Symptome erst gar nicht entstehen zu lassen, ist die Stressprävention das entscheidende Stichwort. Die beste Vorbeugung besteht in einem ausgeglichenen Lebenswandel, der einer Belastung jeweils eine Entspannungsphase folgen lässt. Im modernen Sprachgebrauch nennt man das Work-Life-Balance. Ist diese Balance zwischen Beruf und Privatleben gut austariert, sinkt der Stresspegel automatisch.

Stress ist nicht immer negativ

Stress bewältigenAuf die Frage, was Stress eigentlich genau ist, wird man meist negativ besetzte Antworten bekommen. Die Wissenschaft kennt aber auch den positiven Stress. Dieses als Eustress bezeichnete Phänomen kann Menschen zu Höchstleistungen anstacheln. Manche Zeitgenossen laufen unter Druck erst zu ihrer Bestform auf. Andere wiederum sind schon mit geringen Belastungen überfordert. Stress ist also eine sehr individuelle Angelegenheit. Deshalb ist nicht nur die allgemeine Information darüber wichtig, auch den eigenen Umgang damit sollte man im Auge behalten. Wer den eigenen Stresslevel kennt, kann den positiven Eustress für sich nutzen und ist gleichzeitig besser vor dem negativen Distress gefeit.

Woran erkenne ich den negativen Stress?

Jeder Mensch gerät manchmal in Situationen, die ihn zu überfordern drohen und Stress hervorrufen. Dieser negative Stress erzeugt sowohl psychische als auch physische Symptome. Die Anzeichen für Distress sollte man gut kennen, damit eine frühe Intervention möglich ist. Dazu muss sich jeder genau beobachten und achtsam mit sich umgehen. Selbstverständlich können sich auch Arbeitskollegen und private Freunde untereinander helfen, wenn sie sich auffällige Symptome gegenseitig mitteilen.

  • Beispiele für physische Anzeichen
    Die ersten körperlichen Symptome, die negativer Stress hervorruft sind meist scheinbar harmlose Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Sodbrennen. Übergeht man diese frühen Anzeichen, gesellen sich Symptome wie Verdauungsstörungen, Herz-Kreislauf Probleme und häufige Infekte hinzu. Auch Schlafstörungen werden häufig durch Distress ausgelöst
  • Beispiele für psychische Symptome
    Bei gestressten Menschen lässt die Konzentrationsfähigkeit nach. Sie werden von innerer Unruhe geplagt und sind gereizt. Gleichzeitig wirken sie oft antriebslos und unmotiviert. Man merkt ihnen die Überforderung deutlich an. Am Ende der Spirale stehen Depressionen und Burnout.
  • Beispiele für auffälliges Verhalten
    Einen von negativem Stress betroffenen Menschen erkennt man häufig an seiner Nervosität. Er wirkt fahrig und zerstreut. Vielfach ziehen sich die Betroffenen völlig in sich selbst zurück und man kommt als Außenstehender kaum noch an sie heran. Umso wichtiger ist es, sich um denjenigen zu bemühen und ihn nicht links liegen zu lassen. Ein weiteres Warnsignal, welches das Umfeld alarmieren sollte, ist zunehmende Appetitlosigkeit.

Was kann ich gegen den negativen Stress tun?

Es gibt viele wirksame Maßnahmen gegen negativen Stress. Je mehr Techniken man beherrscht, desto breitgefächerter ist das Reaktionsspektrum. So kann man sich ein ganzes Instrumentarium aneignen und ist gegen jede Art von Überlastungssituation gewappnet.

  • Entspannung als Ausgleich
    Wer sich mit Stress konfrontiert sieht, braucht die Möglichkeit zum Abschalten. So kann man auch mit großen Belastungen gut umgehen. Zu diesem Zweck gibt es viele Entspannungstechniken, die schnell und überall einsetzbar sind. Damit kommt man im entscheidenden Moment runter, tankt neue Energie und rüstet sich so für die nächste Runde. Geeignete Maßnahmen sind beispielsweise NLP, Autogenes Training, Yoga, verschiedene Atemtechniken und Progressive Muskelrelaxation.
  • Zeitmanagement für strukturiertes Arbeiten
    Wer gelernt hat, die für ein Projekt zur Verfügung stehende Zeit optimal auszunutzen, hat eigentlich schon gegen den Stress gewonnen. Dazu müssen Prioritäten gesetzt und realistische Zielvorgaben formuliert werden. Selbstverständlich muss man sich daran hinterher auch halten und darf sich nicht ablenken lassen. Dafür ist die Fähigkeit zum ‚Nein‘ sagen im entscheidenden Moment überaus wichtig. Denn nur wer an einer konzentrationsintensiven Aufgabe auch dranbleiben kann, verzettelt sich dabei nicht. Weder das Telefon noch der nette Kollege sollten es schaffen, einen konsequent strukturierten Menschen aus dem Konzept zu bringen.
  • Stressfaktor erkannt, Gefahr gebannt
    Nur wer die Faktoren, die bei ihm selbst Stress auslösen können, genau kennt, kann sich auch effektiv dagegen wehren. Diese sogenannten Stressoren sind von Mensch zu Mensch verschieden. Um die persönlichen Auslöser zu identifizieren, muss man sich also selbst gut beobachten. Eine bekannte Gefahr hat weniger Macht und man kann ihr schon präventiv begegnen, so dass sie erst gar nicht zur Bedrohung wird.
  • Die richtige Einstellung macht´s
    Wie jemand negativen Stress erlebt, hängt maßgeblich von seiner mentalen Einstellung dazu ab. Und die kann jeder im positiven Sinne beeinflussen. Dabei hilft das Erlernen von Techniken des Zeitmanagements und Maßnahmen zur Entspannung ganz wesentlich. Denn wer Instrumente in der Hand hält, die ihm beim Reagieren auf Überforderung unterstützen, braucht den Stress nicht mehr zu fürchten. So gerät er in die Lage, der Überlastung etwas entgegen setzen zu können und fühlt sich keiner Situation mehr ausgeliefert.

5 comments

  1. Guter Artikel, ich persönlich finde das Thema Stress und wie man ihn vermeiden kann sehr wichtig. Gerade in der heutigen Zeit schleppen so viele Menschen so viel Mist mit sich rum und ignorieren die Anzeichen ihrer Körper. Dass das auf Dauer nicht Gesund sein kann sollte eigentlioch jedem klar sein.

  2. Ich muss sagen ich mache mir meinen Stress selbst, indem ich mir einfach zu viel aufbürde. Viele fragen „wie schaffst du das alles“ und oft stelle ich mir diese Frage auch.
    Grenzwertig wird es wenn ich denke „ich will nach Hause“ – obwohl ich zu Hause bin. Dann habe ich mir mal wieder zu viel vorgenommen – hier ein Blogartikel, da eMails beantworten usw.
    Den Artikel finde ich sehr hilfreich, insbesondere den Punkt Zeitmanagement.

  3. Dieses Thema ist aktueller denn je! Das Burnout Syndrom war noch nie so verbreitet wie heute, Tendenz steigend. Das hat sicherlich mit uns persönlich und mit unserem Umgang mit Stress zu tun, Zeitmanagement ist wie schon erwähnt sehr wichtig. Allerdings werden die Anforderungen an uns ja auch immer höher, vorallem der zeitliche Druck steigt. Es gibt zu viele Berufstätige, die einfach nicht in der Lage sind, neben Smartphone und Laptop einfach mal abzuschalten.

  4. Meine Lösung gegen Stress ist: Versuchen so viel wie möglich zu schlafen, Gesund Essen und regelmäßig Sport. Dann fühl ich mich selbst ausgeglichen und wohler und lasse negative Dinge gar nicht erst an mich ran kommen.

  5. Abschalten, einfach nur im Augenblick leben? Fehlanzeige! Auch als gesunde und leistungsfähige Menschen fühlen wir uns durch andauernde Reizüberflutung belastet und irgendwie „fremdgesteuert“. Was fehlt, sind die natürlichen und für unser Wohlbefinden lebenswichtigen Ruhepausen. Dazu produzieren wir ein ständiges Kopfkino: Grübeln darüber nach, was der Chef mit einer Äußerung im letzten jour fixe gemeint haben könnte; überlegen, wie wir das Angebot für unseren Großkunden kalkulieren oder den business case formulieren sollen. Und funktionieren dabei zwar scheinbar perfekt, jedoch ohne wahrzunehmen, was tatsächlich gerade „im Hier und Jetzt“, in uns und um uns herum passiert. Achtsamkeitsbasierte Methoden wie z.B. Mindful Based Stress Reduction stehen im Trend der Zeit und finden zunehmend auch im Coaching Einzug.