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Mit kleinen Veränderungen zu mehr Leistungsbereitschaft

Fast ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland hat bereits innerlich gekündigt. Ganze 61 Prozent leisten einfach Dienst nach Vorschrift. Nur 15 Prozent sind bereit, sich für die Ziele des Unternehmens einzusetzen. Diese alarmierenden Zahlen veröffentlicht das Beratungsunternehmen Gallup in dem Engagement Index 2012.

Ist die Belegschaft mit ihrem Arbeitsumfeld unzufrieden, trägt das Unternehmen unter Umständen massive Schäden davon. Die Folgen gehen über einen schlechten Ruf, bis hin zu Kosten durch ansteigende Krankheitstage und mangelnde Leistungsbereitschaft. Das schlimme ist: schlechte Stimmung verbreitet sich schnell. Selbst Mitarbeiter, die noch zu Beginn hoch motiviert sind, werden schnell abbauen.

Die Unzufriedenheit im Team wird sich auch bei den Kunden bemerkbar machen. Die Kunden beschweren sich über die Unfreundlichkeit der Mitarbeiter, was diese wiederrum negativ stimmt. So entwickelt sich ein Teufelskreis, aus dem der Betrieb nur schwer wieder herauskommt. Besser ist es, von Beginn an vorzubeugen oder spätestens ab diesem Zeitpunkt zu handeln. Das ist gar nicht so schwer und mit wenig Kosten verbunden.

Denn repräsentative Studien belegen, dass zum größten Teil nur eine einzige Person zur Zufriedenheit im Job beiträgt: der Vorgesetzte. Wenn dieser den richtigen Umgang pflegt und einige Voraussetzungen im Unternehmen gegeben sind, spielen die Faktoren Gehalt, Abwechslung oder Arbeitsplatzsicherheit überraschenderweise für die meisten eine untergeordnete Rolle.

Schaffen Sie eine ausgeglichene Work-Life-Balance

Wie werde ich ein guter Chef?

Wie werde ich ein guter Chef?

Gerade die Generation Y, die nach 1980 Geborenen, erwartet von ihrem Arbeitgeber genügend Freiraum, um Privates und Berufliches miteinander vereinbaren zu können. Viele sehen nicht ein, jeden Tag bis 18 Uhr im Büro zu verbringen, wenn die angefallenen Aufgaben doch schon erledigt sind. Dafür sind sie aber genauso bereit, an anderen Tagen deutlich länger zu bleiben. Freie Arbeitszeitgestaltung ist gerade für diese Generation ein entscheidendes Kriterium, um im Job glücklich zu sein. Und für das Unternehmen stellt eine Umstellung auf freie Zeiteinteilung – sofern dies branchenbedingt möglich ist – keine Nachteile dar. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter werden spürbar leistungsfähiger sein.

Weiterbildungsangebote für mehr Motivation

Gerade für Berufseinsteiger sind Weiterbildungsmöglichkeiten von großer Bedeutung. Nach einer Studie der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) ist das für 60 Prozent der 25 bis 35-Jährigen sogar ausschlaggebend für die Wahl des Arbeitgebers. Werden regelmäßig Weiterbildungen vom Arbeitgeber angeboten, bindet das die Mitarbeiter an das Unternehmen und die Motivation steigt.

Ziele setzen

Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Mitarbeiter realistische Ziele fest, die in kleinere Etappen unterteilt werden. Arbeitet der Angestellte an den Zielvorgaben aktiv mit, ist er motivierter, diese zu erreichen. Kürzere Zeitabschnitte helfen zudem, schneller und öfter kleine Erfolge verbuchen zu können, was für weitere Phasen stärkt.

Anerkennung als Top-Motivationsfaktor

Wir arbeiten alle lieber, wenn das was wir leisten, anerkannt wird. Doch geht dies im hektischen Büro-Alltag leider all zu oft unter. Zielvereinbarungen machen diesen Schritt einfacher. In regelmäßigen Meetings kann der aktuelle Stand mit dem Mitarbeiter durchgegangen werden. Fällt hierbei auf, dass etwas besonders gut gemeistert wurde, ist das der perfekte Zeitpunkt, lobende Worte auszusprechen. Dabei ist allerdings noch auf einiges zu achten! Wenn Sie jemanden loben, sollte nicht gleich im Anschluss eine Kritik folgen. Auf der anderen Seite sollte man aber auch nicht jede Kleinigkeit in den Himmel loben. Denn dann kann man schnell seine Glaubwürdigkeit verlieren.

Lernen Sie Ihre Mitarbeiter kennen

Die Zeiten, in denen der Vorgesetzte eine unnahbare Person darstellt, die allerhöchstens ein „Guten Morgen“ über die Lippen bringt, sind längst vorbei. Es wird Wert auf Persönlichkeit gelegt. Mitarbeiter merken, wenn sie ihrem Vorgesetzten als Mensch egal sind. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, ist nicht viel nötig. Denken Sie zum Beispiel an alle Geburtstage. Eine Geburtstagsliste ist schnell erstellt und zeigt, dass Sie Ihre Mitarbeiter auch als vollwertige Personen wahrnehmen und nicht nur als Ressource. Ein Blumenstrauß oder eine persönliche Geburtstagskarte freut jeden Arbeitnehmer.

Stress reduzieren

Dauerhafter Stress und Multitasking sind oft Auslöser für die Unzufriedenheit der Mitarbeiter. Arbeitnehmer werden heutzutage durch so viele Dinge gleichzeitig abgelenkt, dass sie sich schnell überfordert fühlen. Neben der zu erstellenden Excel-Tabelle wartet der Kollege neben dem Schreibtisch auf Erklärungen, das Telefon klingelt ununterbrochen, Emails gehen ein und so weiter.

Diese Reihe an Arbeitsunterbrechungen machen nachweislich Arbeitnehmer gereizter und erschöpft. Zumindest für den Störfaktor Telefon gibt es eine unkomplizierte Lösung: Die Einführung eines Telefonservice. Professionelle Sekretärinnen übernehmen das Telefon im Namen Ihres Unternehmens und entlasten Ihre Mitarbeiter, die sich somit auf wichtigere Tätigkeiten konzentrieren und wesentlich entspannter sind.

Von einer entspannten Atmosphäre profitieren sowohl Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber. Und wenn diese kleinen Veränderungen in Zukunft in den deutschen Büros Anwendung finden, könnten aus den wenigen die wirklich bereit sind, sich für die Firma einzusetzen, hoffentlich bald mehr werden.

2 comments

  1. Super Artikel.

    Das wichtigste ist vielleicht zuerst die große Veränderung einzuleiten und von gehasstem Job zu einer Tätigkeit überzugehen die man liebt.
    Danach werden kleine Veränderungen erst richtig effektiv.

  2. Weiterbildung und dabei Stress zu reduzieren bringt immer mehr Leistung und Erfolg im Beruf. Schon mit kleinen Veränderungen lässt sich schnell was bewegen.