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Droht Selbstständigen bald Pflicht-Rente

Bereits im Januar hat Mike über die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige berichtet. Damals gab es eine Absage auf der Klausurtagung der CSU, doch Ursula von der Leyen (Bundesarbeitsministerin und bekannt als Zensursula) entfacht eine erneute Diskussion darum. Ihre Forderung: “Pflicht-Rente für Selbstständige ab 2013”.

Pflicht-Rente für Selbstständige

Dabei können Selbstständige selber wählen, welche Art der Altersvorsorge sie nutzen möchten. Zur Auswahl stehen neben Lebens- und normalen Rentenversicherungen auch die staatlich geförderte Rürup-Rente. Sollten Selbstständige der Pflicht nicht nachkommen und eine private Rentenversicherung abschließen, so greift die gesetzliche Rentenversicherung. Und jeder weiß, auf was er sich dann einlässt.

Pflicht-Rente für Selbstständige - Ab 2013?

Pflicht-Rente für Selbstständige – Ab 2013?

Warum Renten-Pflicht für Selbstständige ?

Die Maßnahmen seinen notwendig, weil sonst immer mehr Selbstständige von der Altersarmut betroffen sind. Auch hierüber hat Kerstin sich kürzlich geäußert. Selbst jetzt gibt es schon ehemalige Unternehmer die von der Altersarmut betroffen sind und sogar aktive, welche Hartz 4 beantragen müssen. Dem möchte Ursula von der Leyen einen Riegel vorschieben.

Wie soll die Pflicht-Rente aussehen ?

Wie oben schon angesprochen, steht es einem frei, sich selber für die Altersvorsorge zu kümmern. Private Versicherer bieten hier attraktivere Leistungen als sich über die gesetzliche Rentenversicherung (gRv) abzusichern.

Wer sich nicht selber versichert, wird Pflichtmitglied in der gRv und die daraus entstehende Altersrente schaut nicht gerade goldig aus.

Weiterhin heißt es, dass Selbstständige unter 30 Jahre monatlich 400 Euro für Rente und Erwerbsminderungs-rente anlegen sollen. Für Unternehmer zwischen 30 – 50 Jahre gibt es dann verminderte Beiträge. Ich glaube es wird eine Staffelung je nach Alter.

Auch geringverdienende Unternehmer bekommen großzügige Fristen und Ausnahmen. Na Juhu…

Alles gut durchdacht !?

Eine Pflichtrente für Selbstständige ist nicht verkehrt, doch wurde auch alles durchgedacht und nicht sinnbefreit in einem Raum posaunt?

Aber: Sind wir doch mal ehrlich. Wenn die Einnahmen nicht so sind wie erwartet, sparen die meisten Menschen dann an den Versicherungen. So wird auch das auch hier der Fall sein. Eine Kooperation mit allen Versicherungsunternehmen in Deutschland, sodass die Behörden wissen Herr K. ist bei der Versicherung A. versichert und zahlt monatlich Betrag X kosten wiedermal Unmengen an Steuergelder. Nachdenken Ursula.

Aber: Der Start in die Selbstständigkeit wird dadurch noch schwieriger. Erst wurde der Gründungszuschuss zur eine Bemessensleitung und jetzt sollen Jungunternehmer auch noch in eine Pflicht-Rente einzahlen. Diese Kosten werden sicherlich ein weiterer Grund sein, weshalb viele nicht in die Selbstständigkeit starten.

Aber: Die Gewinner werden aller Ansicht nach die Versicherungsgesellschaften sein. An zweiter Stelle kommen dann die versicherten Selbstständigen und am Ende steht ein dickes Minus auf Seiten der Bundesregierung, was alle Bürger wieder tragen müssen. Verwaltung und Durchsetzung kostet ja kaum etwas 😉

Natürlich werde ich die Pressestelle mal mit meinen Fragen bombardieren, um euch noch mehr Infos zu liefern.

  • Welche Bedenken sind bei euch, was die Pflicht-Rente angeht?
  • Wie gut seid ihr für das Alter oder besser gesagt gegen die Altersarmut abgesichert?
  • Was haltet ihr von der Pflicht-Rente für Selbstständige?

Fragen und Anregungen sind wie immer gerne gesehen und ich werde auch einige mit aufnehmen und der Bundesarbeitsministerin bzw. der Pressemitarbeiter stellen.

8 comments

  1. KSK-Pflichtige gehören ja auch zu den Rentenversicherungspflichtigen. Von daher bin ich damit schon durch. Prinzipiell finde ich das gut, allerdings in Relation zu den eh schon exorbitanten SV-Kosten für Selbständige natürlich schwierig.
    Es ist schade, dass es einem so schwer gemacht wird, sich "aus dem Nichts" selbständig zu machen, dass für jeden "Obststand" gleich ne Gewerbeanmeldung fällig wird. Das hinterlässt irgendwie den Eindruck, dass Eigeninitiative nicht sehr gefragt ist.

  2. Ich finde das absolut falsch den Selbstständigen eine Pflichtrente aufzuzwingen.
    Traut sich doch auch so kaum einer mehr selbstständig zu werden. Einfach nur dreist!

  3. Wenn jemand sich entscheidet für die Selbständigkeit dann soll der jenige auch selbstständig denken und je nach Möglichkeit sich auch selbst absichern, ich finde eine Pflicht für diese Gruppe ist nicht der richtige Weg.

  4. Mal wieder typisch für unsere Zensursula. Von dieser Frau kam bis jetzt nichts gutes.
    Ich bin seit 4 Jahren in der Finanzdienstleistung selbstständig und mein Zukunftsvorhaben für meine Altersvorsorge sind deutsche Immobilien.
    Private Altersvorsorge in Deutschland ist schlecht.
    Gesetzliche Rente ist jenseits von Gut und Böse!
    Wenn dieses Gesetz durchkommt melde ich meinen Erstwohnsitz in Frankreich an.
    Ich zahl schon Genug in unsere bodenlosen Fässer ein!

  5. Ja ich bin krankenversichert nach Bemessungsgrenze egal wie viel ich verdiene zb schlechter monat .1000 brutto .
    250 kv .dann wird es eng .mittlerweile habe ich eine gute balance gefunden .bin seit 6 jahren kleinunternehmer .
    nicht reich aber noch zufrieden selbstbestimmt .wenn jetzt noch ne pflichtrentenversicherung kommt .natürlich nochmal 250 € oder so .
    dann 120 € steuern im monat …Preise erhöhen geht auch nicht mal eben. kurz um ist man mehr mit dieser verpflichtung beschäftigt, die nichts mit Gewerbe Freiheit zu tun haben .Zwangsminnimalgewinn wird kommen .
    ein Bürgergeld wie in Holland wäre am besten .wie es sich für Staatsbürger gehört .man hätte den Rücken Frei .
    Altersarmut kommt so oder so .ob leiharbeiter oder Mütter .die Gehälter stagnieren .so einfach ist das
    Jeder Könnte sich weiter einbringen .wir oder ich wollen was Tun .wir sind gut werden gebraucht .und eigendlich für eigeninitiative Bestraft .Teilweise in Schwarzarbeit Frührentner das ist unsere Konkurenz ,der erliche und der Arbeiter ist und war immer der Dumme .
     .Nein Altersarmut Zwangsversicherungen ,Freie berufswahl und so weiter ,Also diese regierung verstösst in einer tour gegen das Grundgesetz .wir leben alle in einer Art offener vollzug .im Preisdiktat von Konzernen .und Elitären Beamten Akademikerbanden ,die sich ihre Gesetze selber machen .da kann mann nur noch das Messer ziehen . Freiheit und Würde sieht anders aus .ausser mensch ist naiv und dumm .das sind die meissten deutschen .gut für diese Regierung sonst würden die Morgen ander nächsten Laterne hängen .mitlerweile bin ich voller hass .dieses Pack… tut mir leid
     
    gute nacht

  6. Grundsätzlich bin ich ja für eigenverantwortliche Altersvorsorge (irgendwas geht da immer) aber eine Pflichtrente ist schon echt frech

  7. Guten Morgen, warum wird eigentlich so gegen diesen Vorschlag argumentiert? Jeder der sich selbständig macht hat die Freiheit aber auch die Pflicht sich abzusichern, er hat ja die Wahlmöglichkeit. Ich aber bin in der GRV pflichtig kann das also gar nichts ändern. Ich sorge auch privat vor. Gern würde ich wie Bullschit in Immobilien investieren um mir da etwas fürs Alter aufzubauen, geht aber finanziell nicht. Da ich schon selbstständig war kann ich verstehen wie das ist, kalkulieren ist das eine, die Arbeit dann entlohnt zu bekommen das andere, da fällt es schon mal schwer. Aber wenn jeder vorsorgen muß und 400€ anlegen soll dann wird ein Unternehmer das mit kalkulieren, die steigenden Benzinpreise werden doch auch mit einkalkuliert. Wie soll den der Ruhestand aussehen wenn ich nichts beiseite lege? Gebt doch bitte andere Vorschläge. Und wenn jemand nachweislich mit Immobilien vorsorgt und aus den Mieteinnahmen sich ein reguläres Einkommen fürs Alter generieren kann ist das i.O. und wird vielleicht berücksichtigt. Eine Frage an Boss, dein Hass ist zu spüren, doch wie weit bringt er dich? Konkret wie lange willst du denn arbeiten. Der leibe Staat ist pleite ich frage mich sowieso woher Grundsicherung kommen soll. Es sollte eine generelle Versicherungspflicht aber auch die freie Wahlmöglichkeit geben. Schönen Tag noch

    • Hallo Tones,

      einige Aussagen verstehe ich gerade nicht, aber dennoch sprichst du das an, wie auch meine Einstellung ist. Vorsorgen zu 100% – jedoch ohne Pflicht bzw. mit einem kleinen Druck auf Selbstständige welche die Wichtigkeit darin nicht sehen.

      Das der Staat Pleite ist, kann ich nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Das was du meinst sind bestimmte Kassen, die Leer sind, weil es Umschichtungen, falsche Kalkulationen, andere Entwicklungen gab und gibt.
      Grüße Ivo