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Design thinking für innovative Ideenentwicklungen

Design thinking für eine interdisziplinäre Kundenerfassung

design thinkingDesign thinking ist eine moderne, multidisziplinäre Methode zur Evaluierung kundenrelevanter Faktoren mit einer sich anschließenden teambestimmten Ideenidentifizierung und -entwicklung für einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Erfolg. Dabei kommen die den Bereich Design von jeher prägenden, praxis- und nutzerorientierten Vorgehensweisen für die jeweiligen unternehmerischen Problematiken zum Einsatz. Unterschiedliche Fachkompetenzen, Blickwinkel und Erfahrungen führen über vielschichtig überprüfte und kreative Ansätze zu umsetzbaren, innovativen Lösungen.

Design thinking für einen Wettbewerbsvorsprung

Ergänzend zu einem ausgereiften, von innen vorgegebenen Marketing erfasst ein verbraucher- oder nutzerorientiertes Design thinking sensitiv die wettbewerbsbeeinflussenden Ansprüche und Verhaltensweisen der jeweiligen Kunden. Insbesondere für eine Existenzgründung sind im Hinblick auf eine langfristig erfolgreiche Marktplatzierung die Kenntnisse über nutzerspezifische Anforderungen an ein Produkt oder an einen Service sowie positive oder negative Kundenfeedbacks von wesentlicher Bedeutung. Mit einem ganzheitlichen Design thinking können wettbewerbsvorteilhafte Ideen zielorientiert und durchsetzbar auf die Bedürfnisse der Kundschaft erarbeitet werden, die zudem die Corporate Identity und damit das Ansehen im Außenverhältnis auf dem hart umkämpften Markt steigern.

Design thinking – ein iterativer Prozess

Design thinkingDesign thinking verläuft immer über die folgenden sechs Stufen:

  • Verständnis
  • Beobachtung
  • Point of view
  • Ideenfindung
  • Prototyping
  • Optimierung.

Nach der Problemdiagnose entscheidet sich das Team für die Bedürfnis und Motivation erfassenden Fragestellungen. Zur Beobachtung und Beurteilung des Istzustandes werden verbraucher- und marktspezifische Recherchen sowie andere Informationsquellen herangezogen und analysiert. Interdisziplinäre Erkenntnisse und Einsichten bilden die Grundlage für intensive Auseinandersetzungen, in die bereits zukunftsweisende Veränderungsoptionen einfließen.

Das Zwischenergebnis ist die Thematik des nachfolgenden Brainstormings. In dieser Phase sind alle Teammitglieder aufgefordert, spontan ihre Ideen zu artikulieren. Diese Ideenwerkstatt ist der Kern für kundenspezifische Konzeptentwicklungen. Zur praxisnahen Ideenüberprüfung dienen Prototyping und Zielgruppentestungen. Mit dem neu gewonnenen Wissensstand kann dann eine abschließende Optimierung von Produkten oder Serviceleistungen erfolgen. Iterativ werden beim Design thinking alle Stufen mehrmaligen Rekapitulierungen und Korrekturmaßnahmen ausgesetzt.

Design thinking – Team und prozessrelevante Faktoren

Nicht nur für etablierte Unternehmen, sondern auch für eine Existenzgründung ist die Teamzusammenstellung ausschlaggebend für die Effizienz der Kreativprozesse. Neben fachübergreifendem Interesse sind emotionale Intelligenz, Toleranz, analytisches Denkvermögen sowie die Fähigkeit zur Selbstkritik gefragt. Außerdem sollte jedes Teammitglied offen für andere Expertisen sein und interdisziplinäre Beiträge leisten können. Die Kunst der Kommunikation liegt hier auf einer gemeinsamen, fachjargonfernen Sprachebene. Bei allen Prozessphasen sollte immer eine große Schnittmenge an den gleichberechtigten Faktoren kundenspezifische Anziehungskraft, praktische Umsetzbarkeit sowie Wirtschaftlichkeit vorhanden sein. Die verschiedenen Ansichten der Teammitglieder werden methodisch und inhaltlich permanent iterativ reflektiert, vervielfältigt und in gemeinsam getragene, optimale Beschlüsse überführt.

Besondere Raumkonzepte für Design thinking

Die räumliche Gestaltung und die Wahl der Werkzeuge sind beim Design thinking Elemente zur Förderung der Kreativität und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Auf das Wesentliche reduzierte Einrichtungen mit variabel stellbaren Möbeln, großen, freien Wand- und Bodenflächen sowie mit Projektoren, Flipcharts und allen erdenklichen Schreibmaterialien unterstützen die jeweiligen Interaktionen.

Rückzugsmöglichkeiten zur Ideenidentifizierung, zügig aufbaubare Stuhlkreise für Diskussionen, ein Stehpult für Kurzvorträge und Whiteboards für das Brainstorming verdeutlichen visuell die vielen Optionen innerhalb des ganzheitlichen Prozesses und wirken unterbewusst leistungsfördernd. Zudem werden durch die verschiedenen optischen Eindrücke in Verbindung mit dem Wechsel von Bewegung, Stehen und Sitzen sowohl die Gruppendynamik als auch die Aufnahmefähigkeit jedes Einzelnen erhöht.

Visualisierung

Der Schwerpunkt beim Design thinking liegt immer auf einer realisierbaren, praxisbezogenen Problemlösung. Unabhängig von einer Problemstellung oder einem Prototyping aktivieren unterschiedliche Visualisierungsformen alle Sinne, zeigen Defizite deutlich auf oder demonstrieren eindeutig die gewünschten Effekte. Besondere Gesprächsformen, Sketche, Collagen, Kurzfilme oder Bastelarbeiten sind nur Beispiele, mit denen die Ideen auf Umsetzbarkeit, Ausdruckskraft und unternehmerischer Intension geprüft werden.

Protokolle und Fristen

Kreativität und Stress schließen sich aus. Deshalb solltest du dir für alle Schritte Rahmenbedingungen und Zeiten vorgeben, die konsequent eingehalten werden. Der eindeutig festgelegte Ablauf beim Design thinking verstärkt die Prozessausrichtung auf ergebnisorientierte Arbeitsschwerpunkte und verhindert Ineffizienz. Ausreichende Zeitfenster für Korrekturen oder sensible Detailprüfungen müssen einkalkuliert werden. Design thinking nutzt die chronologischen Protokolle beispielsweise auch als Quellen für eine schnelle Rückbesinnung im Prüfungsfall, für eine Defizitidentifizierung oder als Marker für zukünftige Veränderungspotenziale.

Wie werde ich kreativ?

Die Kosten für einen professionellen, an einer amerikanischen oder deutschen D-School ausgebildeten Coach sind normalerweise für einen Existenzgründer mit wenig Eigenkapital zu hoch. Dennoch kannst auch du von einem Design thinking wirtschaftlich profitieren, indem du die Motivationen deiner Kunden erkennst und ihre Bedürfnisse durch leistungs- oder produktspezifische Angebote erfüllst. Seminare für dich und deine Mitarbeiter werden beispielsweise von der IHK oder anderen Organisationen sowie im Internet offeriert. Aber auch Bekannte mit unterschiedlichen Fachkompetenzen aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Medien und Psychologie können mit dir ein erfolgreiches Team bilden. Solltest du noch keine Mitarbeiter in der Start-up Phase haben, nutzt du dein Design thinking Wissen mit dem Hybrid thinking Ansatz und positionierst dich als interdisziplinär denkender Einzelkämpfer.

2 comments

  1. Toller Artikel mit vielen Anregungen! Danke dafür!

  2. Ein sehr toller Artikel. Hat mir gefallen, auch die Erklärungen habe ich gut verstanden. Habe euch auf Facebook liked 😉