Home » Marketing » Kundenbindung mit Abos

Kundenbindung mit Abos

KundenbindungKleinunternehmer machen sich häufig im Bereich E-Commerce selbstständig. Das ist legitim und bietet viele Vorteile. So sind oftmals nur geringe Start-Hürden vorhanden. Dank aktueller E-Commerce-Modelle, wie dem Dropshipping, erübrigt sich sogar die eigene Lagerhaltung. Dennoch ist es nicht immer ganz einfach, einen kontinuierlichen Kundenstrom zu generieren und somit für planbare Umsätze und Abverkäufe zu sorgen. In diesem Fall bieten sich so genannte Abo-Modelle an.

Was versteht man unter dem Abo-Modell?

Das Abo-Modell ist im Grunde genommen Jedermann ein Begriff. Es handelt sich hierbei um die regelmäßige Versendung bestimmter Produkte. Bekannt wurde dieses Geschäftsmodell vor allem aus dem Bereich der Zeitschriften. Wer eine bestimmte Zeitschrift ohnehin regelmäßig liest, erhält durch das Abo-Modell viele Vorteile:

  1. Monatliche oder wöchentliche Besuche am Kiosk für den Einzelkauf entfallen, da die Zeitschrift direkt nach Hause geliefert wird.
  2. Es wird keine Ausgabe der Zeitschrift mehr verpasst, da sie druckfrisch im eigenen Briefkasten landet.
  3. In der Regel wird der Preis im Abo-Bezug deutlich günstiger ausfallen, als es beim Einzelkauf der Fall ist.
Doch nicht nur die Kunden profitieren vom Abo-Modell, sondern genauso der Hersteller, in unserem Fall der Zeitungsverlag. Er kann sich über

  • kontinuierliche Absatzzahlen,
  • eine gute Planbarkeit der Auflagenzahlen,
  • eine hohe Liquidität durch Vorauszahlungen, sowie
  • eine hohe Kundenbindung

freuen. Nun stellt sich so manchem Kleinunternehmer die Frage, warum das Abo-Modell hier so ausführlich geschildert wird. Schließlich haben die wenigsten die Erstellung einer Zeitschrift zum Geschäftsmodell. Dabei lässt sich das Abo-Modell auch für viele andere Waren einsetzen.

Wie wird das Abo-Modell aktuell genutzt?

Aktuell wird das Abo-Modell auch in zahlreichen anderen Bereichen genutzt. Voraussetzung dafür ist, dass es sich um Verbrauchsprodukte handelt, die in regelmäßigen Abständen neu benötigt werden. Beispiele für erfolgreiche Abo-Modelle finden sich bei der Versorgung mit

  • Babywindeln,
  • Socken,
  • T-Shirts und Unterwäsche,
  • Rasierklingen,
  • Bürobedarf,
  • Modeprodukten (eingeschränkt),
  • Spielwaren (eher kleine Zielgruppe) oder
  • Tierfutter.

Das Abo-Modell lässt sich also auf fast jeden Bereich anwenden, sofern dieser Verbrauchsprodukte beinhaltet.

Darauf kommt es im Abo-Modell an

Obwohl das Abo-Modell große Potenziale bietet und dementsprechend sehr viele Vorteile für den E-Commerce-Händler oder auch den klassischen Einzelhändler mit sich bringt, sollten genauso die Verpflichtungen beachtet werden, die damit einhergehen.

So geht der Händler mit einem Abo-Modell eine längerfristige Verpflichtung gegenüber dem Kunden ein. Er sollte also von der Langlebigkeit seines Geschäfts vollkommen überzeugt sein und dementsprechend im Voraus planen können. Höchste Zuverlässigkeit und Liefertreue sind ebenfalls entscheidend, sonst kann sich das Abo-Modell schnell negativ auswirken.

Gerade, wenn Kunden langfristig planen und oft auch im Voraus bezahlen, kann bereits eine einzige verspätete oder falsche Lieferung zum Aus führen. Ebenfalls müssen Kunden erst einmal vom Abo-Modell überzeugt werden, weshalb zum Unternehmensstart eher kurze Laufzeiten zum Testen angeboten werden sollten. Auch kurze Kündigungsfristen sind durchaus sinnvoll, um die Kunden erst mal vom eigenen Angebot zu überzeugen.