Der richtige Führungsstil: Eine Frage, die uns immer wieder beschäftigt. Ein paar der wichtigsten Punkte in diesem Zusammenhang haben wir in den vergangenen Teilen unserer kleinen Serie bereits näher beleuchtet. Allerdings ging euch vielleicht die recht einseitige Beurteilung, immer fair zu den Mitarbeitern zu sein, etwas auf die Nerven. Natürlich ist es wichtig, dass ihr einen höflichen und fairen Umgang miteinander pflegt. Allerdings solltet ihr euch von euren Mitarbeitern auch nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
Viele Führungskräfte machen dabei einen großen Fehler: Sie kritisieren ihre Mitarbeiter zwar gerne, schreiben Abmahnungen und Co. Doch zum Äußersten, nämlich der Kündigung, kommt es nicht. Was diese Einstellung bei den Mitarbeitern bewirkt, ist ganz klar: Der Chef schimpft zwar häufig, aber passieren kann ihnen ja doch nichts.
Die fehlende Konsequenz führt langfristig dazu, dass ihr als Chef nicht mehr akzeptiert werdet. Dass eure Mitarbeiter aus euren ständigen Kritiken lernen, dass ihr zwar gerne kritisiert, aber angedrohte Strafen nicht in die Tat umsetzt. Also müssen die Mitarbeiter ihre Arbeitsweise oder ihr Verhalten auch nicht ändern.
Die Konsequenz macht es
Nehmen wir einfach mal an, dass ihr einen Mitarbeiter habt, der ständig zu spät kommt. Ihr habt ihn bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht, Abmahnungen geschrieben und so weiter. Doch bisher hat sich nichts geändert. Im Laufe der Monate hat euer Mitarbeiter gelernt, dass ihr zwar mit Abmahnungen großzügig seid, er scheinbar aber für euch so wichtig ist, dass ihr ihm nicht kündigt. Es kann ja durchaus sein, dass ihr diesen einen Mitarbeiter dringend benötigt und wir wollen euch auch nicht zu Kündigungen anstiften, aber ihr müsst eure Konsequenz genauso einmal deutlich aufzeigen.
Konsequenz auch bei Veränderungen
Ebenfalls müsst ihr in eurem Unternehmen hin und wieder Veränderungen durchführen, sei es durch die Anschaffung neuer Maschinen oder einer neuen Software, mit der zu arbeiten ist. Wenn ihr diese Anschaffungen erst lang und breit mit euren Mitarbeitern diskutiert, werden die Entscheidungen unnötig hinaus gezögert. Vielfach ist es nämlich so, dass sich Mitarbeiter an eine bestimmte Arbeitsweise gewöhnt haben, dass sie sich gegen Neues sperren und wenn man mit ihnen diskutiert, wird dies erst recht deutlich.
Wenn ihr überzeugt seid, dass ihr mit einer neuen Software effizienter arbeiten könnt, dann schafft sie an. Bereits nach wenigen Wochen werden auch eure Mitarbeiter erkennen, dass sich die Neuerung gelohnt hat.Allerdings solltet ihr nicht alle Entscheidungen über den Kopf eurer Mitarbeiter hinweg treffen, es gibt aber Bereiche, in denen ihr sie besser vor vollendete Tatsachen stellt, als erst wochenlang zu diskutieren und so wertvolle Kraft und Zeit zu verschwenden.