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Kapazitäten auch für wachsende Märkte bereit halten

Wenn ihr gerade euer Unternehmen gegründet habt, seid ihr natürlich auf der Suche nach möglichst vielen Auftraggebern und damit verbunden auch Aufträgen. Wie ihr bereits in den letzten Teilen unserer kleinen Serie rund um das Wachstum erfahren habt, kann sich diese Suche aber schnell verändern, denn durch immer neue Kunden und Aufträge gelangt ihr langsam an gewisse Wachstumsschwellen. Eine davon ist die Kapazität eures Unternehmens. Diese kann sehr schnell zu massiven Problemen führen und im schlimmsten Fall sogar das Aus bedeuten. Aus diesem Grund müsst ihr frühzeitig handeln.

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Der allgemeine Ablauf

In der Regel beginnt ihr eure Selbstständigkeit mit wenigen bis gar keinen Kunden. Nach und nach baut ihr einen kleinen Kundenstamm auf. Immer mehr Kunden kommen hinzu, immer mehr Aufträge müssen bearbeitet werden. Alles soll natürlich gleichzeitig fertig werden und parallel wollen eure Kunden auch immer wieder neue Angebote.

Schnell stoßt ihr dann an eure Grenzen, eure Arbeitskraft und Kapazität reicht nicht mehr aus, um die Aufträge mit der gleichen Sorgfalt, dem gleichen Zeitaufwand wie zu Beginn eurer Tätigkeit auszuführen. Insbesondere wenn ihr als „Ein-Mann-Show“ gestartet seid, werdet ihr das Problem zu vieler Kunden, eines zu schnellen Wachstums recht zügig verspüren. Die Arbeitszeit, die zur Verfügung steht, muss plötzlich auf mehr Kunden verteilt werden. Sie verlängert sich, die Freizeit wird weniger, Freunde und Familie kommen zu kurz, im schlimmsten Fall drohen gesundheitliche Folgen.

Auch die Qualität kann hier leiden. Ihr habt weniger Zeit, um die gewohnte Qualität aufrecht zu erhalten, selbst wenn sich dies anfangs noch nicht durch eingehende Kundenbeschwerden bemerkbar macht. Weitere Dinge im Unternehmen bleiben liegen. Ihr kümmert euch nicht mehr um die Post und notwendige Zahlungen, verschiebt wichtige Anrufe oder Termine. Allgemeine Büroarbeiten, wie das Nachkalkulieren der Aufträge oder genauso die Neukundenakquise bleiben auf der Strecke.

Oftmals stellt sich spätestens jetzt die Frage nach der Zukunftsvision für euer Unternehmen: Wie soll es weiter gehen? Wollt ihr wirklich wachsen und auch größere Aufträge übernehmen? Dann kommt ihr nicht um Veränderungen im Unternehmen herum. Denn gerade Großaufträge werden so gut wie gar nicht an Ein-Mann-Unternehmen vergeben. Die Auftraggeber befürchten, dass ihr bei Krankheit die Abarbeitung der Aufträge nicht gewährleisten könnt.

Die Lösung sind Mitarbeiter oder Kooperationspartner

Als einzige Lösung, um ausreichend Kapazitäten im Wachstum zu bieten, sind zusätzliche Arbeitskräfte anzusehen. Wisst ihr noch nicht, wie lange der Wachstumstrend anhält, könnt ihr es zunächst mit Kooperationen versuchen. Freie Mitarbeiter oder Unternehmen, die ihr mit der Übernahme von Fremdleistungen beauftragt, entlasten euch deutlich, ohne Fixkosten zu verursachen.

Ist bereits absehbar, dass euer Unternehmen kontinuierlich wachsen wird, sind eigene Mitarbeiter eine gute Investition. Zu Beginn könnt ihr mit Minijobs und Teilzeitkräften zusätzliche Kapazitäten gewinnen, ohne gleich allzu große finanzielle Belastungen einzugehen. Auch befristete Arbeitsverträge können euch bei Auftragsspitzen erst einmal weiter helfen. Wenn das nicht mehr ausreicht, könnt ihr gleichfalls feste Mitarbeiter einstellen.

Bedenkt aber immer: Sobald ihr an diesem Punkt angekommen seid, seid ihr weniger für die Bearbeitung der bestehenden Aufträge verantwortlich, als vielmehr für organisatorische Dinge. So müsst ihr neue Kooperationspartner finden und die Zusammenarbeit mit diesen organisieren. Ihr müsst stete Neukundenakquise betreiben, damit eure Mitarbeiter immer gut ausgelastet sind. Das gesamte Unternehmen muss neu organisiert und geplant werden, damit es auch weiter auf Wachstumskurs bleibt.

Fazit: Ihr müsst frühzeitig auf die gesteigerten Auftragseingänge reagieren, um langfristig erfolgreich sein zu können. Nur wenn ihr so früh wie möglich die nötigen Kapazitäten schafft, bleiben eure Kunden zufrieden. Andernfalls kann Wachstum ebenso das Ende für euer Unternehmen bedeuten. Im nächsten Teil zeigen wir euch übrigens, welche Veränderungen in der Unternehmens- und Personalplanung auf euch zukommen, wenn euer Unternehmen wächst.