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Exklusivität als Aushängeschild für Gründer

Weil das Besondere den Reiz ausmacht!

Exklusiv bedeutet freilich nicht zwangsläufig begehrt zu sein, wie beispielsweise der H&M Erfolg beweist. H&M kauft jeder, mag jeder.

Das Geschäftskonzept des schwedischen Textil-Riesen Hennes und Mauritz punktet weniger durch Exklusivität als durch ein nach eigenen Aussagen „gut ausbalanciertes Warenlager“ oder aus Sicht der Kunden, weil der Preis als auch die Optik stimmt und das Wir-Gefühl „Jeder kauft H&M“ eine Rolle spielt. Das zeigt folgender Youtube-Beitrag der ARD

„In meiner Stufe tragen bestimmt 98% der Mädchen oder Jungs auch H&M Sachen.“ (02:14-02:19)

Hendrik Lampa, H&M Manager Nachhaltigkeit, erklärt das H&M Geheimnis mit den Worten: „Wir als Unternehmen wollen Mode und Qualität, zum besten Preis bieten.“

Um diese >> besten << Preis zu gewährleisten, ist Massenproduktion erforderlich. Massenproduktion allerdings widerspricht Exklusivität. Gleichzeitig befinden sich sämtliche H&M Läden in besten innerstädtischen Lagen. Die Top Vertriebslage wiederum gilt als Ausdruck exklusiven Product Placements, denn H&M verkauft inmitten der schicksten Einkaufsmeilen und wo verkauft Woolworth?

Gegenüber billigen Konkurrenz-Giganten wie Primark oder C&A hebt sich H&M durch ein weiteres exklusives Merkmal hervor: H&M als einziger billiger Handel bindet exklusive Designer an die eigene Kollektionen 2004 erstmals mit Karl Lagerfeld und aktuell mit Isabel Marant. Aus diesem Grund berichten über H&M kleine Hochglanzmagazine wie Glamour oder Joy und die großen High End Mode-Zeitschriften wie Elle oder Vogue. Dadurch gewinnt H&M einen gewissen Schein von Exklusivität gegenüber anderen Textilkonzerne im Billigpreis-Segment trotz Massenproduktion.

Massenproduktion und Exklusivität müssen sich nicht ausschließen, tun es aber oft.

Allgemeine Kennzeichen von Exklusivität sind Besonderheit, Einzigartigkeit, Erhabenheit und Distinktion. Die Exklusivität tangiert den gewissen Unterschied, ob Du den Kaufbutton Deines Kunden alarmiert kriegst oder, ob Du in Summe der Masse vergleichbarer Angebote übersehen wirst.

Entscheidend ist, wie exklusiv Deine Geschäftsidee wahrgenommen wird.

Wie besonders, wie einzigartig und wie erhaben erscheint Dein Produkt oder Deine Dienstleistung gegenüber der Vergleichsanbietern? Worin liegt der exklusive Unterschied? Exklusiv sein bedeutet: >> Nicht Jeder kann mich haben, aber Du! << Welcher USP (Unique Selling Proposition= Alleinstellungsmerkmal) qualifiziert Dich, um diesen Exklusivitäts-Anspruch zu erfüllen?

Exklusivität als Aushängeschild für Gründer erfordert authentisches Selbst-Bewusstsein und die Synergie guter Beziehungen.

Kooperierst Du wie H&M mit populären Namen wie Lagerfeld oder Ed Hardy vormals mit Madonna, wächst um Dein Produkt eine exklusive Aura. Je ausgesuchter Du Deine Wertschöpfungskette definierst, desto exklusiver wirkt Dein Geschäftskonzept und je limitierter Du Dein Angebot unverändert bewirbst umso lebendiger und erfolgreicher Dein Marketing? Durch exklusive Angebote, die beispielsweise limitiert sind, unterhältst Du Kunden, Du köderst Sie und forderst Sie auf zu shoppen oder das Angebot zu verpassen.

Mit Deinem Angebot bist Du sexy und bleibst Du sexy, indem Du Exklusivität (er)schaffst.

Spiegelt Dein Businessplan bereits Dein exklusives Aushängeschild wieder? Oder wie exklusiv beschreibst Du Deine Geschäftsidee im Elevator Pitch? Das offensichtlichste Aushängeschild eines jeden Unternehmens ist sein Etikett.

Exklusiv sein, erfordert: Label Dein Label anders als andere.

Beliebte Marken wie Demeter, Prospan Hustensaft, Mercedes Benz setzen auf Etikettendruckerei Schiller. Hier werden Label-Kennzeichnungen zum Rubbeln, zum Kleben, mit Pharmacode, in Blindenschrift, mit Booklet, so gut wie unsichtbar, zum Anhängen oder für Wein entworfen und im Thermoverfahren hergestellt. Bei Etikettendruckereien wie der Etikettendruckerei Schiller lassen sich Etiketten jeder Art verwirklichen, um Dein Produkt exklusiv gelabelt, anbieten zu können.

Exklusivität appelliert an Anspruchsvolle!

H&M verkauft die Designerware selbstverständlich nicht zum Dumpingpreis. Rechtfertigt Exklusivität einen hohen Verkaufspreis ohne seine Zielgruppe zu vergraulen?

– Richtig!

Anspruchsvolle Zielgruppen nehmen ein exklusives Angebot auf Billigniveau nicht ernst. Ihre Aufmerksamkeit lockt eher ein teures Produkt an, das auf Exklusivität setzt wie beispielsweise Swarovski. Entsprechend kaufte sich Swarovski kein unbekanntes Werbegesicht ein sondern Miranda Kerr. Als berühmter Victoria Secret Engel und Supermodel repräsentiert sie die aktuelle Swarovski Kollektion.

Exklusivität erzeugt Kosten, darf deshalb auch kosten.

Deshalb lohnt sich Exklusivität. Außerdem mindert Exklusivität Überschuss, der möglicherweise liegen bleibt. Meine abschließende Frage heißt, willst Du Dich für Qualität oder für Quantität entscheiden?

 

3 comments

  1. Toller Artikel. Durch das Praxisbeispiel versteht man es sehr gut bitte mehr davon.

    Übrigens kann man von den „WDR Markenchecks“ noch sehr viel lernen, für sein eigenes Unternehmen

    Axel

  2. Ich finde, dass es heutzutage wirklich wichtig ist, mehr oder weniger als Unikat im E-Commerce dazustehen. Das ist sicherlich nicht immer einfach und erfordert ein gewisses Geschick, detailiierte Marktanalyse und die richtige Idee. Wer gegen die Großen Mode-Labels ankämpfen will und sich auf dem Modemarkt dennoch etablieren möchte, muss sich durch Exklusivität einen Namen machen. Entweder ist das Design dabei so neu, dass es dadurch an Popularität gewinnt (eher unwahrscheinlich) oder aber man punktet mit einer ausgefallenen Idee, die man anschließend bestmöglich vermarktet. Wer beispielsweise Berufsbekleidung anbietet, braucht definitiv eine gesunde Mischung aus guten Preisen, Top-Qualität und zufriedene Kunden, die einen weiterempfehlen. Zudem muss die Website optimal aufgestellt sein, um die Usability für den Nutzer zu steigern. Und so ist es auch bei vielen weiteren Mode-Shops im Netz. Wer nicht durch Exklusivität, Preis oder Marketing positiv beim Kunden ankommt, hat gegen die Großen wie H&M keine Chance.

  3. Hallo,
    grundsätzlich ist es mit einer guten Idee zu empfehlen, sich selbstständig zu machen – typisch deutsch ist es allerdings, so gut wie kein Risiko einzugehen und nichts zu tun, was Risiko erfordert. ich glaube viele Menschen verhindern ihren Erfolg genau durch dieses Denkmuster 🙂