Gärtner

Voraussetzung Gärtner

Beim Beruf des Gärtners handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die Ausbildung wird von der Landwirtschaftskammer und dem Berufsverband begleitet. Somit handelt es sich um eine geschützte Berufsbezeichnung. Will man als Gärtner selbstständig werden, muss man eine entsprechende Ausbildung nachweisen. Dabei unterscheidet man sieben Zweige, auf die man sich spezialisieren kann:

  • Baumschule
  • Gartenbau
  • Friedhofsgärtnerei
  • Landschaftsbau
  • Sportplatzbau
  • Bemüse- und Obstbau
  • Staudengärtnerei
  • Zierpflanzenbau

Es ist dabei möglich, einen Meister zu machen. Dies ist für die Selbstständigkeit nicht zwingend erforderlich, aber von Vorteil. Gartenbau und Landschaftsarchitektur können im Übrigen auch studiert werden, was ebenfalls Pluspunkte für eine Selbstständigkeit sind. Vor dem Antritt der Selbstständigkeit als Gärtner sollte jedoch in jedem Fall ein guter Businessplan erstellt werden.

Persönliche Eigenschaften

Wer Gärtner sein will, sollte die frische Luft lieben, kreativ sein und ohne Anweisungen auf die Schnelle selbstständig Entscheidungen treffen können. Häufig berührt sich die Gärtnerei mit den Themen Gewächshaus oder Bau und dann ist Teamfähigkeit gefragt.

Pflanzen hegen und pflegen erfordert auch eine Liebe zu allem Wachsenden. Ein Gärtner darf keine Angst haben, sich schmutzig zu machen. Für manikürte Fingernägel ist dieser Beruf nicht geeignet.

Kundengewinnung

Der überwiegende Teil der Auszubildenden wählt jeweils den Bereich Garten- und Landschaftsbau als Schwerpunkt. Sicher ist hier auch der größte Bedarf vorhanden, aber ein angehender Selbstständiger sollte prüfen, wo der Markt noch nicht gesättigt ist. Eventuell ist es sinnvoll, sich auf einen Bereich zu spezialisieren, der nicht so frequentiert ist.

Vor Ort kann man außerdem beweisen, dass man sein Handwerk versteht: Schöne und gepflegte Arrangements von Pflanzen, die einen Ort lebendig machen, tragen dazu bei, dass man sich einen guten Ruf erwirbt, was weitere Kundschaft zur Folge hat. Auch sollte man als selbstständiger Gärtner etwas bieten, was andere nicht haben: Durch ein eigenes Markenzeichen macht man auf sich aufmerksam.

Das Problem

Das Problem ist, dass es viele Gärtner gibt und das Tätigkeitsfeld für Selbstständige ziemlich beschränkt ist. Es gilt also, sich auf phantasievolle Weise von der Masse abzuheben, aber gerade Gärtner verfügen ja über viel Kreativität und können mit einmaligen Kreationen aufwarten.

Mitunter ist beim Gärtnern auch schwere körperliche Arbeit vonnöten und dies sollte man bedenken, wenn man diesen Beruf ergreift bzw. sich damit selbstständig macht. Eine einwandfreie Gesundheit ist daher ein wichtiger Punkt.

Investitionen

Abgesehen von Arbeitskleidung wie Schürze, Handschuhen, eventuell Augenschutz, robuster Kleidung und einem Pkw braucht ein Gärtner keine großen Investitionen zu tätigen, da Pflanzen, Pflege- und Erdmaterial meist vom Auftraggeber gestellt werden.

Ein Pkw ist aber dringend erforderlich, um möglichst mobil und an den verschiedensten Orten einsatzbereit zu sein. Lohnenswerte Investitionen sind Weiterbildungen, um sich zusätzlich zu qualifizieren. Weiterbildung zahlt sich auch oft unmittelbar aus.

Fazit: Selbstständig als Gärtner

Gärtner ist ein Beruf, der durchaus Optionen aufweist. Für Menschen, die die Natur lieben, kreativ sind und auch harte körperliche Arbeit nicht scheuen, ist er gut geeignet. Mit einer geschickten Spezialisierung und zuverlässiger, guter Arbeitsweise ist dies ein Beruf mit Zukunft. Dies gilt auch, weil immer mehr Kommunen in ihr Stadtbild investieren (auch aufgrund von Fördermitteln des Bundes) und Gärtner daher vonnöten sind.