Detektiv

Voraussetzungen als selbstständiger Detektiv

In Deutschland ist im Gegensatz zu Österreich der Beruf des Detektivs (oder: Privatdetektivs) nicht geschützt und erfordert rein rechtlich keine besondere Ausbildung. Allerdings wurde von den Berufsverbänden BDD, BID und DDV 1986 ein „Berufsbildungsplan für Detektive“ erstellt, der in der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) Ausdruck gefunden hat.

Da sich viele Berufsverbände dieser Berufsordnung angeschlossen haben, ist die ZAD die wichtigste Ausbildung für Detektive. De facto heißt dies, dass Menschen, die Detektiv werden wollen, ohne das ZAD-Studium keine große Chance haben, eine Stelle zu finden oder sich als Privatdetektiv selbstständig zu machen.

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Vorteilhafte Eigenschaften, wenn Sie Detektiv werden möchten

Ein Detektiv muss selbstverständlich von Natur aus Freude am Entdecken haben und dafür auch ungeregelte Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Oft sind Geduld und ein langer Atem erforderlich, aber auch Intuition und Fingerspitzengefühl beim Recherchieren und Befragen von Personen. Ein Detektiv sollte ferner nicht auffallen, während er observiert, recherchiert, etc. Absolute Diskretion ist eine weitere wichtige Eigenschaft. Eine gute Auffassungsgabe, Ausdauer und Kombinationsvermögen sind ebenfalls vonnöten.

Kundengewinnung mit  der Detektei

Wie bei allen anderen Berufen auch, ist es hilfreich, wenn man eine Nische besetzt, die noch nicht bedient wird. Ein Detektiv sollte sich daher spezialisieren, aber ohne sich zu sehr einzuengen. Dabei ist es so, dass der größte Bedarf an Detektiven in der freien Wirtschaft besteht.

Ob nun Wirtschaftskriminalität, Observierung von zu Unrecht krankgeschriebenen Mitarbeitern oder anderes, der Bereich Wirtschaft ist der boomende Markt für Detektive. Ein Großteil der rund 1.000 Detektive in Deutschland arbeitet daher für Kunden aus der Wirtschaft. Wichtig sind vor allem die Großunternehmen, wo es um große finanzielle Summen geht.

Das Problem

Ein Detektiv hat die Aufgabe, belastendes Material zusammenzutragen, das vor Gericht verwendet werden kann. Auch wenn ein Kriminalfall auf der Hand liegt, darf er sich keinesfalls widerrechtlich Beweise aneignen, weil diese vor Gericht nicht gültig sind und dann außerdem ein Straftatbestand gegen den Detektiv vorliegt. Das Problem besteht also darin, stichfeste und verwertbare Beweise ausfindig zu machen, was, wie der Name schon sagt, zur reinsten „Detektivarbeit“ werden kann.

Investitionen

Ein Detektiv braucht einen Pkw, um mobil zu sein und einer Sache auf der Spur zu bleiben. Er benötigt ferner eine gute Kamera, um auch aus der Ferne verwertbare Aufnahmen machen zu können. Weiterhin ist ein PC vonnöten für Recherchen im Internet. Ein gekonnter Umgang mit dem PC ist unabdingbar. Ein Diktiergerät, mit dem wichtige Gespräche aufgezeichnet werden können, ist ebenfalls hilfreich. Am besten unterhält der Detektiv ein eigenes Büro, das gut abgesichert ist. Sollte man Fremdkapital zur Eröffnung einer eigenen Detektei benötigen ist die Erstellung eines Businessplanes unabdingbar.

Fazit: Selbstständig als Detektiv

Als Detektiv zu arbeiten ist nicht einfach. Zum einen werden Detektive nicht häufig gebraucht, es sei denn, es geht um den Bereich der Wirtschaft. Hier ist wohl am ehesten die Zukunftsperspektive für diesen Berufsstand zu sehen. Wenn Sie Detektiv werden und in diesem Beruf arbeiten möchten, sollten Sie Spaß an der Sache haben und auch das Vermögen, Durststrecken überwinden zu können.