Jedes Gründer der ein Unternehmen aufbauen möchte, steht gewöhnlicherweise vor der Aufgabe einen Firmennamen zu finden. Dieser sollte vor der Gründung feststehen und gut durchdacht werden. Hierbei ist nicht ausschließlich der Namen wichtig, vielmehr musst du Dir die Frage stellen: Steht der gewünschte Firmenname zur Verfügung und wie sieht die Rechtssituation in meinem Fall aus? Denn die Rechtsprechungen entscheidet mitunter welcher Name gewählt werden kann und welcher nicht. Weshalb jeder Firmennamen vom Gewerbeamt und dem Patent- und Markenamt überprüft wird. Dort kannst übrigens auch du deinen Firmennamen schützen lassen.
Was bedeutet das Wort „Firma“?
Das Wort Firma leitet sich aus dem italienischen ab und bedeutet so viel wie „bindende, rechtskräftige Unterschrift“. In der
lateinischen Sprache auch bekannt
als „firmare“ bestätigt es eine rechtskräftige Handlung. Eine Firma ist mehr oder weniger eine öffentlich-rechtliche Institution, und ist verantwortbar für Ihre Vorgänge.
Allgemeines zur Rechtsgrundlage
In Deutschland hängt die Namensgebung, wie bereits bekannt, von der Rechtsform ab. Diese schreibt genau vor, wie ein Firmenname aufgebaut wird. Jedes Gewerbe unterliegt dabei klaren Vorgaben:
- Freiberufler müssen den Nachnamen des Inhabers angeben – z.B. „Schmidt Medien“
- Kleingewerbetreibende müssen den Vor- und Nachname des Inhabers angeben – z.B. „Bernhard Weber Getränkehandel“
- Selbständige können Ihren Eigennamen mit anderen Phantasienamen kombinieren – z.B.“ Backwerkstube Müller“
- Personengesellschaften mit der Unternehmensform „GbR“ müssen mindestens zwei Gesellschaftern aufführen, bei der „OHG“ reicht es wie auch beim Freiberufler der Nachname.
- Eingetragene Gesellschaften müssen allgemein immer die Gesellschaftsform hinter Ihrem dem Firmennamen führen.
Den richtigen Firmennamen finden
Der erste Schritt beginnt immer mit der Sammlung möglicher Firmennamen. Am Besten schreibt man alle erdenklichen Begriffe zum Thema des Unternehmens auf. Eine gute Methode ist hier das bekannte „Brainstorming“. Im Grunde beruht die Methode darauf, dass man seinen Gedanken freien Lauf lässt um passende Vorschläge für den richtigen Firmennamen zu finden. Denn der Zwang schnelle Ergebnisse zu liefern, schwingt schnell zu einer Gedankenblockade um.
Gute Ideen liefert auch das Befragen von Bekanntenkreisen oder eine Themen-Analyse. Der Mix aus Authentizität und Innovation ist der richtige Schritt zur Namensfindung.
Ein Beispiel liefert die Online Plattform „Rapidshare“, deren Name sich in „rapid“ und „share“ aufsplitten lässt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dies „rasanter Austausch“. Ein innovativer Name, der dem Kunden assoziiert , dass es sich um einen Dienstleister handelt, der Daten austauscht. Es ist sehr praktisch, wenn die Kunden Dein Gewerbe mit dem Firmennamen verbinden. Lass Deiner Kreativität einfach freien Lauf!
Hier weitere Tipps und Beispiele, wie Du deinen Firmennamen findest:
- Verwendung bestehender Begriffe : Wortbezeichnungen die bereits existieren oder leicht umgewandelt sind z.B. Apple oder IPhone
- Wortspiel: Kombination aus zwei oder mehreren Begriffen – z.B. Wikipedia
- Fantasienamen: Kreative oder innovative Namen – z.B. Jira oder Yahoo!
- Abkürzungen: Um längere Wortverkettungen abzukürzen – z.B. IHK oder DFB
- Familiennamen: Der Eigenname wird zur Marke – z.B. Schlecker von Anton Schlecker
Doch wie recherchiere ich Rechtsinformationen?
Das Auswählen gleichnamiger oder ähnlicher Firmennamen birgt viele juristische Gefahren, mit teuren Folgen. Um sich vor rechtlichen Auseinandersetzungen zu schützen, ist es ratsam im Vorfeld zu recherchieren. Dabei gibt es unterschiedliche Quellen, wo Du Firmeninformation findest:
- Das Telefonverzeichnis: Eine recht einfache und kostenlose Methode einen Überblick darüber zu gewinnen, welche Unternehmen bzw. Firmen bereits existieren. Telefonverzeichnisse veralten aber schnell, sodass die Informationen nicht immer die aktuellsten sind.
- Das Handelsregister: Auf der offiziellen Seite des Handelsregisters, erhält man einen Einblick der eingetragenen Unternehmen / Firmen. Diese Angaben basieren auf Basisinformationen, wie beispielweise dem Firmennamen, der Anschrift oder der Gewerbeart.
- Marken- und Patentamt(DPMA): Größere Unternehmen und Firmen sichern sich gern Patentrechte an Ihrer Marke. Diese kannst du im Deutschen Patent- und Markenamt-Register überprüfen.
- Gewerbeamt: Das Gewerbeamt ist in jeder Stadt/Gemeinde vertreten. Jeder Gewerbetreibende ist dort registriert. Diese können durch eine Gewerbeanfrage eingesehen werden.
- Kostenpflichtige Datenbanken: Kostenpflichtige Firmendatenbank wie „Creditreform“ liefern tägliche Unternehmensinformationen. Diese Informationen gehen weitaus tiefer, als die Basisinformationen des Handelsregisters. Kostenpflichtige Datenbanken eignen sich besonders dafür, um Zusammenhänge wie zum Beispiel Firmenstrukturen besser zu verstehen.
- Domainrecherche: Gerade für Unternehmen von Wichtigkeit, deren Gewerbe hauptsächlich auf das Onlinegeschäft basiert. Die Recherche überprüft ob die Domain verfügbar oder vergeben ist. Ein Beispiel ist die Domainabfrage von whois, ein Angebot der DENIC eG. Aber auch andere Domains bieten diesen Service an.
- Agentur beauftragen: Die einfachste Möglichkeit sich im Dschungel der Rechtsformen den passenden Namen zu finden ist das beauftragen einer Agentur. Meist sind diese mit hohen Kosten verbunden.