Selbstständig machen

Brief von der Gewerbeauskunft-Zentrale.de

Neue Abzock-Methoden braucht das Land. Ich habe jetzt schon den zweiten Brief der Gewerbeauskunft-Zentrale bekommen und muss euch darüber informieren, dass ihr (wie leider einige andere schon) nicht auf deren Machenschaften reinfallt. Der getarnte Brief erweckt den Eindruck eines behördlichen Briefes. Es steht auch noch, wie im Bild zu sehen ist, ganz prominent, Gewerbeauskunft-Zentrale.de auf dem Umschlag.

Erst kürzlich habe ich darüber einen Bericht bei Akte gesehen und konnte mir kaum vorstellen, dass darauf wirklich viele Menschen reinfallen können. Nachdem ich den Brief selbst erhalten und angeschaut habe, wurde ich eines Besseren belehrt.

Gewerbeauskunft-Zentrale.de – Brief mit hohen Kosten

Gründer, Selbstständige, Unternehmer und so weiter, welche sich nicht genauer damit beschäftigen können, tragen kurz Ihre Daten ein und senden den wirkungslosen Knebelvertrag ab. Ein Eintrag auf einer Seite, die es nicht mal Wert ist zu besuchen, soll dann mehrere hundert Euro im Jahr kosten (569,06 Euro bei mir).

Hinzu kommt, dass man auch noch 3 Monate vor Ablauf des zweiten Jahres kündigen muss, sonst ist der Betrag wieder fällig. Ja ihr lest richtig. Im unteren rechten Teil findet man die Angabe, dass der Vertrag eine Laufzeit von 2 Jahren hat. Somit wären das satte 1138,12 Euro für einen Eintrag, den eigentlich niemand benötigt.

Was tun gegen Gewerbeauskunft-Zentrale.de

Ganz klar, nicht ausfüllen und absenden. Es ist nicht mal wert, sich mit denen in Verbindung zu setzen, um mehr zu erfahren. Einen telefonischen Kontakt konnte ich bisher nicht herstellen, obwohl ich mindestens zweidutzend Mal angerufen habe. Was anderes habe ich auch nicht erwartet.

Doch was ist, wenn man das Schreiben, tatsächlich ausgefüllt und unterschrieben hat?

Erst einmal sollte sofort Widerspruch per Einschreiben getätigt werden. Dafür hat man eine 14tägige Frist. Darüber hinaus ist der Anbieter, nicht nur in den Medien, sondern auch bei vielen Gerichten schon einschlägig bekannt. Eine Bezahlung sollte nicht erfolgen.

Wenn es dann doch zu spät ist, geht zu einem Anwalt und legt ihm alles Details vor und zeigt ihm gleich noch Urteile über die Machenschaften der Gewerbeauskunft-Zentrale (GWE Wirtschaftsinformations GmbH).

GWE macht noch immer weiter

Habt ihr auch Erfahrungen mit der Gewerbeauskunft-Zentrale gemacht? Wie habt ihr euch gewehrt?

Warum unternehmen die Gerichte nichts dagegen?

Es ist eigentlich eine grundsätzliche Frage, die mich beschäftigt. Sei es bei den Bezahl-Download-Portalen (z.b. mega-download.net) oder eben die Gewerbeauskunft-Zentrale und ähnliche Spezies.

Hat der Staat noch nichts von Gewerbeentzug gehört? Oder erfreut sich der Staat, weil mehr Steuereinnahmen durch sowas in die Kasse kommen.

Gerade bei den Portalen im Internet, kann der Staat mal schnell den Riegel vorschieben und so viele Bürger schützen. Enteignung der Domain, so wie es das FBI mittlerweile ständig macht.

Wie seht ihr die Sache?

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