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SWOT Analyse als Stärken-Schwächen-Profil

Mit der SWOT Analyse zeigen sich die Stärken und Schwächen eines Unternehmens. Daraus resultieren die speziellen Chancen und Risiken eines Unternehmens. Diese Informationen sind für die Ausarbeitung der Unternehmensstrategie unverzichtbar. Im Businessplan stellt die SWOT Analyse den letzten Punkt dar, der von Kapitalgebern mit großeSWOT Analysem Interesse wahrgenommen wird.

Was ist eine SWOT-Analyse?

 

Die SWOT Analyse ist nicht nur für Existenzgründer ein wichtiger Punkt in der Vorbereitung für den erfolgreichen Start. Auch für bereits auf dem Markt etablierte Unternehmen ist eine jährlich durchgeführte SWOT Analyse ein unverzichtbares Instrument. Durch den sich kontinuierlich in Bewegung befindlichen Markt werden mit der SWOT Analyse Risiken minimiert und Chancen rechtzeitig erkannt.

Im ersten Schritt der SWOT Analyse erfolgt die Definition der Stärken und Schwächen des Unternehmens, die sich als interne Analyse präsentiert. Dabei bilden Stärken immer eine Chance und Schwächen ein Risiko. Ausgangsbasis dafür bildet eine fundierte Konkurrenzanalyse, da das erstellte Stärken-Schwächen-Profil in Relation zu den Wettbewerbsvor- und nachteilen der unmittelbaren Mitbewerber gestellt wird.

Die für die SWOT Analyse relevanten Faktoren können Management-Team, Unternehmensstruktur, Erfahrung, Mitarbeiterkompetenzen, Anzahl der Kunden, Kundentreue, Preissensibilität der Kunden, Image des Unternehmens in Bezug auf Qualität oder Zuverlässigkeit, Unternehmenslogistik oder Profitabilität sowie Finanzreserven sein. Jeder einzelne Faktor wird neutral und ehrlich in Bezug auf seine Schwäche und Stärke beurteilt und mit den bekannten Merkmalen des Mitbewerbs verglichen.

Chancen, Risiken und Trends erkennen mit der SWOT Analyse

Nachdem im ersten Schritt die internen Faktoren auf Stärken und Schwächen geprüft wurden, erfolgt nun der zweite Teil der SWOT Analyse. Nun geht es um alle für das Geschäftsmodell aktuell und zukünftig relevanten Faktoren, die Trends.

Bei diesem Schritt werden die großen Trends, der eigene Markt und die Mitbewerber analysiert. In das Thema große Trends fallen alle Trends, die zum Teil auch für den gesamten Markt eine Relevanz besitzen. Dies kann eine Änderung im wirtschaftlichen Umfeld sein, der demografische Wandel oder ein abweichendes Konsumverhalten. Diese Trends werden entsprechend der Einflussnahme auf das eigene Unternehmen und dessen Produkte bewertet. Gleichzeitig als Chance oder Risiko kategorisiert.

Der nächste Schritt umfasst die Bewertung der wichtigsten marktspezifischen Faktoren. Auch hier erhält jeder einzelne Trend entsprechend der Stärke seines Einflusses auf das Unternehmen eine Benotung und die Kategorisierung als Chance oder Risiko. Ist beispielsweise ein Trend in Richtung Low-Budget Nachfrage zu beobachten, ist er für ein hochpreisiges Produkt ein Risikofaktor mit hohem Einfluss auf das Unternehmensziel. Bist du Spezialist für Bioware, ist ein kontinuierlich steigender Trend in Richtung biologisch und ökologisch erzeugte Produkte eine Chance für das Unternehmen.

Der letzte Punkt dieses Teils der SWOT Analyse ist die Erfassung der Konkurrenzsituation. Dazu zählen der Marktanteil der größten Unternehmen, der Preisdruck seitens der Mitbewerber oder das grundlegende Angebot. All diese Daten werden wie bereits in den anderen Schritten in Bezug auf ihren Einfluss auf das Unternehmen bewertet und als Chance oder Risiko definiert.

Ableitung von Maßnahmen auf Basis der SWOT Analyse

Nach der ErstelWettbewerbsanalyse für einen realitätsnahen Marktüberblicklung eines Stärken-Schwächen-Profils, der Bewertung der Trends und der Definition von Chancen und Risiken hast du die wichtigsten Elemente einer SWOT Analyse ausgearbeitet. Nun werden anhand der Erkenntnisse Maßnahmen abgeleitet, die die Chancen wahrnehmen und die Risiken weitestgehend minimieren. Dabei können nicht alle Punkte berücksichtigt werden, sondern nur die wichtigsten Risiken und ausbaufähigsten Chancen. Dies sind im Normalfall jeweils drei bis vier Punkte bei den Risiken und den Chancen. Mehr Punkte sollten auf keinen Fall im ersten Schritt in Angriff genommen werden. Die restlichen Ergebnisse der Stärken und Schwächen dürfen jedoch nicht in Vergessenheit geraten. Sie bilden die Basis für weitere Maßnahmen der Zukunft.

Die abgeleiteten Maßnahmen sind abhängig von den aufgezeigten Stärken und Schwächen sowie den daraus resultierenden Chancen oder Risiken und für jedes Unternehmen individuell. Für die Maßnahmen stehen alle Marketinginstrumente von der Produktpolitik über die Preispolitik bis zur Kommunikationsstrategie zur Verfügung.

Wer die SWOT Analyse bevorzugt über ein Tool erstellt, findet eine große Auswahl verschiedenster kostenloser Tools, die bei der Eingabe der relevanten Faktoren und Trends genauso hilfreich sind wie bei der Planung der Maßnahmen.

Voraussetzungen für die SWOT Analyse

Die Basis jeder SWOT Analyse bilden erhobene Informationen im Rahmen vorhergehender Analysen. Dazu zählt eine fundierte Marktanalyse, die zuverlässige Aussagen zur Marktgröße, zum Marktvolumen und dem Marktwachstum, der Marktdynamik und dem Marktpotenzial enthält.

Im Rahmen der SWOT Analyse stellt man die eigenen Faktoren in Relation zu den Stärken und Schwächen des Konkurrenz. Um dies zu ermöglichen, bildet eine aussagekräftige Wettbewerbsanalyse eine unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche SWOT Analyse. Nur wenn diese Kriterien erfüllt werden, können Maßnahmen mit langfristigem Erfolg abgeleitet werden.

3 comments

  1. Die Frage ist, was und wie man mit den analysierten Infos anfängt. 😉

  2. Ich habe im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit während meines Studiums auch schon eine SWOT Analyse durchgeführt und ich muss sagen das es sich hier durchaus um ein effektives Modell handelt. Allerdings ist die SWOT schon ein etwas schwierigere Analyse-Instrument, wenn man sie richtig durchführen will.
    Deinen Artikel zur SWOT finde ich super, dein Schreibstil ist wirklich klar und gut verständlich.

  3. Gute Vorschläge. Nehm ich mir für das Wochenende direkt mal vor.