Selbstständig machen

5 Gründe, warum Existenzgründer scheitern

Gerade bei der Existenzgründung gibt es genug Fehler, die das Scheitern der Selbstständigkeit fast vorhersagen. Die Liste soll euch einen kleinen Einblick geben, welches meine 5 wichtigsten Gründe sind, warum das so ist. Die Liste könnte ich locker mit 100 oder mehr Gründen füllen, aber man kann vieles nicht pauschalisieren, sondern es kommt dann auf den Einzelfall an. Die Erfolgsquote bei Existenzgründern liegt dennoch bei guten 60 Prozent. Gerademal 4 von 10 Gründern müssen die Selbstständigkeit innerhalb der ersten 3 Jahre wieder aufgeben. Dabei sind es weniger die äußeren Umstände, als vielmehr die Vorbereitung, Planung und die Liquidität.

Warum Existenzgründer scheitern?

  1. Obwohl wir in Deutschland mehr als genug Anlaufstellen und Hilfen für eine Existenzgründung bekommen, wird es von vielen nicht wahrgenommen. Informationen kann man sich z.B. bei der ARGE, IHK, HWK, Gründerseminaren und vielen mehr einholen. Ja sogar das Internet bietet viele Antworten auf Fragen von Existenzgründern.So bekommt man auch finanzielle Unterstützung, wenn man einen Gründerberater oder Steuerberater für sein Vorhaben nutzt. Es wird jedoch nur von einigen Gründern in Anspruch genommen. Wer erst nach der Gründung etwas von Businessplan, Rentabilitätsvorschau, Rücklagen, Marktanalyse oder Liquiditätsplan hört, ist fast zum Scheitern verurteilt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, welche aber sehr, sehr selten sind.
  2. Die Selbstüberschätzung von Gründern ist ein weiterer Stolperstein auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Man muss hierbei in zwei Bereiche aufteilen. Zum einen, die Person selber, die denkt sie könnte alles alleine schaffen und sich dabei vollkommen überschätzt.Auch wenn man die nötigen Qualifikationen hat, sollte man sich immer weitere Meinungen anhören und auch selber nach Antworten suchen. Der zweite Bereich ist die Geschäftsidee selber. Es ist natürlich schön, wenn man von seiner Idee überzeugt ist, aber zu denken, dass Millionen Menschen genau auf diese Geschäftsidee gewartet haben, kann fatale Folgen haben. Eine gesunde Euphorie ist wahrlich nicht schlecht, man sollte jedoch auch realistisch bleiben und auch so handeln.
  3. Einen finanziellen Engpass, gleich zu Beginn der Selbstständigkeit, kann schon nach wenigen Wochen das Ende sein. Kaum eine Bank lässt dann noch mit sich reden, wenn man sagt, dass man seit kurzer Zeit selbstständig ist und einen Kredit braucht. Bei den meisten Banken muss man 3-Jahres-Bilanzen vorlegen, um einen Kredit zu bekommen. Anfangs sollte ein Rentabilitätsplan erstellt werden, um zu sehen, wie viel Kapital für die Selbstständigkeit benötigt wird. Einige Existenzgründer rechnen hierbei die privaten Kosten nicht mit ein und stellen dann fest, dass die monatlichen Kosten höher sind, als die Einnahmen. Die Bildung einer Rücklage für die ersten 6 Monate wird dabei komplett außer acht gelassen.
  4. Auch, weil die Familie nicht zu 100 Prozent hinter der Selbstständigkeit steht, müssen einige Gründer ihr Vorhaben wieder frühzeitig aufgeben. Vielleicht ist am Anfang vieles abgeklärt und man hat die wichtigsten Punkte mit der Familie besprochen und dann kommen über 2,3 oder sogar 6 Monate kaum oder geringe Einnahmen ins Haus und das obwohl der Gründer 70-80 Stunden die Woche arbeitet. Gespräche mit dem Partner über die Lage der Selbstständigkeit helfen immer weiter. Wenn der Partner nicht von Anfang an hinter der Geschäftsidee und dem Gründer steht, wird es sehr hart, das Geschäft zum Erfolg zu bringen.
  5. Im letzen Punkt möchte ich nochmal auf Punkt 2 eingehen. Die Selbstüberschätzung des Existenzgründers. Um Kosten zu sparen, machen viele Gründer ein doch sehr schwerwiegenden Fehler und probieren alles alleine zu bewältigen. Ob Steuer, Rechnungen, Kundenakquise und –betreuung und so weiter. Ein Selbstständiger kann nicht alles wissen und zudem alleine machen. Durch diese fatale Fehleinschätzung, gehen meiner Meinung nach, ein Großteil der Gründer wieder zurück in das Angestelltenverhältnis oder noch viel schlimmer zur ARGE. Das Fokussieren auf die Hauptaufgabe sollte demnach ein Ziel von Existenzgründern sein und dennoch wollen manche sämtliche Aufgaben allein übernehmen und ÜBERNEHMEN sich dann.

Noch eine kleine Aufzählung von weiteren Faktoren, warum Existenzgründer scheitern können:

1. Falsche Geschäftspartner

2. Zu Hohe Betriebsausgaben

3. Krankheiten

4. Unzureichender Versicherungsschutz

5. Zu spätes Erkennen von Warnzeichen, wie Mahnungen oder Auftragsrückgänge

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