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Die 9 größten Probleme bei der Kundengewinnung für Gründer

Als Gründer ist es von oberster Bedeutung, möglichst frühzeitig Kunden zu gewinnen. Diese stellen schließlich die Grundlage für jedwede Form unternehmerischen Erfolgs dar. Doch es gibt 9 wichtige Gründe, die viele Unternehmer unterschätzen und die ihnen die Kundengewinnung in der Startphase erschweren können. Welche das sind und wie sich Gründer verhalten sollten, wenn ein entsprechendes Problem entsteht, soll im Folgenden kurz geschildert werden:

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1. Die Anlaufzeit des Unternehmens

Ein Gründer benötigt zunächst Zeit, um potenzielle Kunden für sich zu gewinnen. Diese Anlaufzeit wird von vielen Gründern unterschätzt. Der finanzielle Spielraum, sei es nun durch Eigenkapital oder die Kreditfinanzierung reicht bestenfalls für ein paar Monate, aber kaum für mehrere Jahre, die je nach Branche durchaus nötig werden können.

2. Der Verkauf ist entscheidend

Gründer, die sich absolut mit ihrem Produkt oder ihrer Leistung identifizieren können, können die Begeisterung für diese auch übertragen. Oftmals sind Gründer aber echte Fachleute auf ihrem Gebiet, begeistert kümmern sie sich um das Angebot und die Entwicklung neuer Produkte, der Verkauf wird jedoch oft vernachlässigt, teils sogar als lästig empfunden.

3. Vorzeitige Aufstellung am Markt

Gründer, die überzeugt von ihrem Produkt sind, starten schnell am Markt durch. Schließlich sollen die potenziellen Kunden nicht unnötig lange auf die Lösung ihrer Probleme warten. Bis ein neues Produkt jedoch „kundenfähig“ ist, dauert es eine Weile und diese Zeit sollten sich Gründer in jedem Fall nehmen.

4. Das Marketing

Zu einem guten Unternehmenskonzept gehört ein Businessplan und in diesem ist auch ein Marketingkonzept entscheidend. Obwohl fast alle Gründer Aussagen zum Marketing im Businessplan treffen, sind diese oft eher vage, weshalb es wichtig ist, diese Aussagen zu konkretisieren, um Kunden auch tatsächlich gewinnen zu können. Außerdem muss ein gewisses Kapital für Marketing-Aktivitäten vorhanden sein. Gerade Gründer müssen mit Hilfe von Werbung Neukunden auf sich aufmerksam machen. Ist die Kapitaldecke zu dünn gewählt, werden nur wenige Kunden gewonnen.

5. Die Personalie

Bei Entscheidungen rund um Personal setzen Gründer gerne auf erfahrenes Fachpersonal, etwa für Fertigung und Entwicklung. Im Verkauf und Marketing verzichten sie aber auf solches Fachpersonal, was sich schnell rächt.

6. Lokalisation der Kundensuche

Wer auf der Suche nach Neukunden ist, kann sich regional, überregional oder sogar international umsehen. Viele Gründer beschränken sich auf regional ansässige Kunden, was jedoch Folgen haben kann. Gerade technologische Nischenunternehmen sollten von Anfang an über den eigenen Tellerrand hinaus schauen.

7. Auftragseinbrüche

Sind die ersten Aufträge gewonnen, ist die Freude beim Jungunternehmer groß. Aufgrund der noch recht geringen Kapazitäten sorgen erste Aufträge für eine Auslastung selbiger. Die erneute Kundensuche für weitere Aufträge liegt brach, die Folge sind häufig massive Auftragseinbrüche, in einigen Fällen bedeuten sie sogar das Aus für das Unternehmen.

8. Kundensuche nicht zu bemüht

Bei einer intensiven Suche nach neuen Kunden, können diese zwar gewonnen werden, doch auf der anderen Seite bekommen die schon mühsam gewonnenen Stammkunden weniger Aufmerksamkeit. Das kann sich schnell rächen, indem diese nämlich weg brechen.

9. Qualität

Der Qualitätsfaktor ist entscheidend, um Kunden an sich zu binden. Zu Beginn des Unternehmertums stellen sich aber schnell Überforderungen der Gründer ein, aber genauso mangelnde Kommunikation zwischen Gründer und Mitarbeitern. Drängt dann noch die Zeit, leidet die Qualität und damit können Kunden nicht langfristig gehalten werden.

Welche Hürden oder Probleme fallen euch noch ein? Hinterlasst einfach ein Kommentar.

5 comments

  1. Als ich damals meinen Laden eröffnet hatte, hatte ich um Kunden anzulocken alles zum halben Preis angeboten. Ich hatte dadurch auch regelmäßige Kundschaft. Nur als ich später die Preise wieder angehoben hatte war plötzlich alles zu teuer. Angebote sind ok. Aber man kann sich damit auch ins eigene Fleisch schneiden!

  2. Am besten ist es aus einer „Notwendigkeit“ heraus zu gründen, sprich man kennt Menschen/Personengruppen mit einem bestimmten Problem/Wunsch und gründet aus dieser Situation heraus – das ist besser als umgekehrt, sprich Menschen oder Personengruppen zu suchen für die eigene Produkt/Dienstleistung passen könnte. Zumal man so auch schon Kunden hat die dann wieder kommen und als Multiplikatoren fungieren. Das kann vieles erleichtern, gerade am Anfang.

  3. Angebote bzw. Eröffnungsangebote sind immer gut und schön, locken auch Leute/Kunden an, aber wenn man später die Preise auf Normalniveau hebt, die Tom schon geschrieben hat, kann es auch sein, dass die Kunden wieder abwandern.

    Man muss sich halt von der Konkurrenz abheben, sei es durch Qualität der Produkte, Kundenbetreuung, Spezialaktionen etc. Aber niemals unter Wert verkaufen, das ist wichtig.

    Viele Grüße,
    Sabine.

  4. Die Strategie von Tom zur Kundengewinnung ist sicherlich nicht die schlechteste. Das machen ja auch die großen Einzelhändler bei Eröffnung von neuen Filialen ähnlich. Bleibt die Frage, wie man die neu gewonnen Kunden bei der Stange hält. Zur Kundenbindung finde ich (hochwertigere) Werbeartikel sehr sinnvoll, die beim Kunden das Gefühl erzeugen, sich dafür „revanchieren“ zu müssen. Auch zur Kundenakquise bzw. Bekanntmachung des Unternehmens in der Startphase sind (günstigere) Werbegeschenke, wie z.B. Streuartikel recht effektiv.

  5. Ganz meine Meinung! Werbeartikel können durchaus Erfolg versprechen, bei Existensgründer natürlich auch ein finanzieller Faktor und ein Einstieg mit kleineren Werbemitteln ist da vielleicht sinnvoll. Ich finde auch die klassischen Werbeartikel wie Kugelschreiber gut. Aber wenn man was passendes zum eigenen Unternehmen findet (was man sich auch leisten kann) ist es natürlich am besten! Ich würde auch den Werbeeinsatz mit steigendem Gewinn erhöhen. Denn wer denkt „jetzt habe ich genug getan“ wird sich noch umsehen.. Im Marketing ist niemals schluss 😉