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Träume sind da um sie zu leben

Heute gibt es für dich mal etwas Motivation, damit du eventuell auch deine Träume verwirklichst. Als ich im Jahr 2001 meine Geburtsstätte Schwedt, in Richtung Stuttgart (Filderstadt) verlassen habe, war es der Arbeit wegen. Als junger Mann ohne klare Ziele, wohl die richtige Entscheidung.

Nenne dich nicht arm,

weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;

wirklich arm ist nur,

der nie geträumt hat.

Ohne diesen 785 km Umzug wäre ich heute nicht dort wo ich bin. Die wenigen sozialen Kontakte, die ich Anfangs in der neuen Wahlheimat hatte, brachten mich dazu neue Hobbys zu suchen. Was liegt also näher, sich als gelernter Stahlbetonbauer mit dem Internet zu beschäftigen? Ist doch irgendwie klar, dass es dort einen Zusammenhang gibt 😉 Stein auf Stein ist doch wie das Zusammensetzen von Codeschnipseln.

Alte Kamellen erzählen will ich nicht mehr, darum verzichte ich auf die Wiederholung meines Werdegangs. Das Hier und Jetzt ist entscheidend! Dennoch ein paar Worte zu meinem erneuten Umzug an die Ostseeküste. Fast zeitgleich mit der Geburt meiner Tochter, im Juni 2011, haben meine bezaubernde Frau und ich beschlossen, dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen. Das Ausland kam nie in Frage. Die Ostsee war schon in meiner Kindheit und Jugend ein häufiges Reiseziel. Stichjahr 2015 stand ab sofort bei uns in der Küche an der Pinnwand mit einem Kartenausschnitt von der Insel Rügen (wer dort Urlaub machen möchte, kann sich bei mir melden). Natürlich im eigenen Haus und nicht mehr dem Vermieter die Taschen vollhauen. Auch ein Ziel, was an einer Collage in meinem Büro hing. Irgendwie komisch oder, dass man die Dinge erreicht, wenn sie nur täglich in die Gedanken gerufen werden.

Durch verschiedene außenstehende Einflüsse (Gesundheit der Kinder, bescheidenes Nachbarschaftsklima (mit besonderen Ausnahmen) usw.) entschieden wir uns letztes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr, schon 2013 einige unserer Ziele in die Tat umzusetzen. Im Ernst, es waren maximal 2 Stunden dafür notwendig es anzugehen und keine Tage. Ich kann mich nur nicht mehr dran erinnern, welcher Tag es genau war.

Tipp: Ziele solltest du dir jeden Tag vor Augen halten und das nicht nur im Kopf.

Sind wir doch mal ehrlich zueinander, die meisten würden so einen Schritt nie wagen, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben. Ohh ich habe keinen Job mehr oder meine Verwandten und Freunde leben doch hier. Sorry, alles Blödsinn. Es ist und bleibt mein (unser) Leben. Wer seine Träume nicht verwirklicht, wird immer etwas Unzufriedenheit in sich tragen. Wie du deine Ziele erreichst oder definierst, kann ich die leider nicht sagen, sondern nur zeigen wie ich es umgesetzt habe.

Ziele werden verkehrt definiert

Diese beruflichen Ziele kennst du bestimmt auch:

  • Ich will soviel Geld, dass ich nicht mehr arbeiten brauche!
  • Als junger Mensch viel arbeiten, um dann früher in Rente zu gehen!
  • Ein Projekt hochziehen und es dann für richtig viel Asche zu verkaufen!
  • usw…

Aber sind es die Ziele, die einem das bringen, was man unbedingt möchte? Bei mir war es Anfangs sehr ähnlich. Der Hype im Netz tat natürlich alles dafür, dass ich meine Ziele auch so festgelegt habe. Legen wir doch mal die Tatsachen auf den Tisch. Es ist wie in der Schule. In einer Klasse von 25 Schülern, wird es gerade mal einer schaffen, der finanziell unabhängig ist. Was nicht bedeutet, dass er Millionär wird. Der Rest wird so leben, wie er es von den Eltern vorgemacht bekommen hat.

Auszug meiner Ziele (einige schon umgesetzt):

  • Leben wo andere Urlaub machen
    • Ostseenähe
    • in einem nicht „normalem“ Haus (einen 50qm Pool hat nicht jeder im Untergeschoss)
  • Arbeiten nicht des Geldes wegen
    • Fixieren auf die wichtigen Einnahmenquellen
    • Kundenabbau bis auf einige Ausnahmen (dazu gleich noch mehr)
    • Mit Spass und wenig Zeitaufwand am Rechner sitzen
  • Zeit für Familie und weitere Ziele
    • Kein Wochenend-Papa sein
    • Tanzkurs mit der Frau
    • Kitesurfen, Motorbootführerschein ect.

Unsere Liste ist noch ellenlang, um alles aufzuführen und ständig kommen neue Dinge hinzu. Wir nennen das unsere Lebens-ToDo und ich kann dir nur empfehlen dir auch so eine Liste zu machen und deine Träume festzuhalten und dann in die Tat umzusetzen. Das was dich für den Moment zufrieden macht, ist es wert umgesetzt zu werden. Als allererstes auf den Weg dorthin, habe ich jedoch einiges verändern müssen. Vor allem mich selbst, da ich meine Arbeit nicht als Arbeit ansah und es für mich normal war 10,12,14 oder sogar 16 Stunden vor dem Rechner zu hocken.

Stressfaktoren abbauen und Kunden erziehen

Jeder Kunde bringt Geld, jeder Interessent könnte ein Kunde werden… Nimm was du bekommen kannst, egal ob es dich erfüllt oder nicht. FALSCH!!! Ich bin natürlich auch so an die Sache rangegangen und habe fast jeden Kunden aufgenommen. Doch das war ein großer Fehler. Je mehr Kunden es waren, desto weniger Zeit hatte ich für mein(e) Träume/Leben.

Als ich vor zwei Jahren dann nahe dem Burnout stand und sich mein Gesundheitszustand zunehmend verschlechterte, bis hin zu Betablocker, krempelte ich meine Arbeitseinstellung um. Natürlich ist es schön, wenn das Konto in die Plusrichtung klettert. Doch dafür litten andere. Denn eines was wir nie verdienen können ist ZEIT… Zeit ist jedoch der größte Lohn und wesentlich höher einzuschätzen als jeder hart verdiente Euro.

Ich ging also hin machte mir einen Überblick. Welche Kunden bringen mir Zeit? 😉 Klingt komisch ist aber so. Du kennst das bestimmt auch, dass es immer wieder Kunden gibt, denen du alles 10mal erklären und erläutern musst. Oder welche die sich aus irgendeinem Grund nie zufrieden geben. Genau bei diesen Kunden habe ich die Verträge auslaufen lassen oder sogar vorzeitig gekündigt. Von 48 Kunden, die zu diesem Zeitpunkt von mir betreut wurden, blieben sagenhafte 8 im Bestand.

Jetzt denkst du bestimmt, dass ich spinne. Erst Kundenstamm aufbauen und dann nichts mehr daran verdienen… Es war schwer, auch für mich, Stressfaktoren abzubauen, aber es hat sich bis heute gelohnt.

So habe ich meine Kunden aussortiert

Wie ich die Stresskunden aussortiert habe, war ganz einfach. Wer mir Zeit raubt, fliegt raus. Allerdings erst nachdem ich ihnen noch die Chance gegeben habe, sich zu verändern. Die 8 verbliebenen Kunden haben folgende Eigenschaften:

  • Vertrauen mir zu 98 Prozent bei meiner Arbeit.
  • Zahlen binnen von 14 Tagen nach Rechnungsstellung.
  • Kontaktieren mich sehr, sehr selten von allein. Ich muss anrufen oder eine Email senden.
  • Eine eher freundschaftliche, statt geschäftliche Beziehung.

Wie und ob du so ausmerzt, liegt an deinen Zielen. Ich würde mich freuen, wenn du dich unter dem Artikel verewigst und einige Zeilen von dir gibts.

23 comments

  1. Michaela Straub-Dotter

    Hallo,

    also ich tue mich wirklich schwer mit der Abgrenzung. Einerseits gebe ich dir natürlich recht das es besser ist zu sortieren um mehr Zeit zu haben, aber dann denke ich was bringt es mir wenn ich dann viel zeit habe aber ohne ein gewisses Polster ich mir in unserer heutigen Luxusgesellschaft nicht das eine oder andere leisten kann ?=?

    Klar ich kenne auch die Seite das ich die Natur geniesse wenn ich Zeit habe und das tue ich und fühle mich rundherum wohl, allerdings habe ich auch 2 kleine Kinder denen ich einiges bieten und ermöglichen möchte. Also wäre vieleicht ein Kompromiss zwischen beiden Seiten eine gute Lösung.

    Arbeite nie so viel das du zu reich oder zu krank wirst aber auch nie zuwenig das dein Tank immer voll ist ??
    So etwa in der Art 😉

    LG Michaela

  2. klasse beitrag durchdenken umsetzen vielen dank 🙂

  3. Ein super Beitrag, der eine schöne Motivation darstellt! Danke dafür.
    Mein Traum war es, eine Website für persönliche Geschenke online zu stellen. Jetzt ist es so weit, mal schauen wie es so läuft… 🙂
    Wen es interssiert -> Name klicken…
    Würd mich freuen, wenn ihr mal vorbei schaut!

  4. Ich finde den Artikel auch wirklich sehr gelungen, kann mich, als Selbständiger der ich bin, vollkommen mit allen Punkten identifiieren.
    Besonders gut finde ich deine Äußerungen dazu, dass man seine Ziele richtig definieren sollte. Gerade am Anfang machen viele den Fehler, dass sie sich Hals über Kopf in die Arbeit stürzen und irgendwann einfach keine Kraft mehr haben, zu ernten, was man vorher gesäht hat.

  5. Ich lese am Tag sehr viele Artikel auf diversen Blogs, aber bei diesem ist als einziger wirklich was hängengeblieben. Vielen Dank für diese Lebensweisheit!

  6. Für die Entscheidung gegen den Arbeitsdruck und für ein Leben mit all seinen schönen Seiten, wie zum Beispiel die Familie, einen Schritt zurückzugehen und sich neu zu orientieren hast du meine volle Anerkennung. Nicht jeder wagt diesen Schritt da er ja immer mit „etwaigen“ Risiken verbunden sein kann.
    Ich mag die Philosophie dahinter, seine Zweifel Stück für Stück entweichen zu lassen bis man voll und ganz hinter seiner Entscheidung steht.
    Hut ab!
    Gruß, Simon

    • Vielen Dank Carmen und Simon. Freue mich immer wenn Artikel gelesen werden und es darauf auch Feedback gibt. (egal ob positiv oder negativ)

      Grüße Ivo

  7. „Lebe deine Träume, träume nicht dein Leben.“ Mein Motto.

    Danke für diesen sehr interessanten Einblick in deinen Lebens- und Arbeitsplan, lieber Ivo.

  8. Toller Beitrag! Es ist sehr wichtig nicht für Geld und Status zu leben, sondern für Familie und das miteinander. Ich wünsche euch viel Glück! Ich hoffe, es kommt der Moment in meinem Leben, an dem ich auch so weit bin, diesen Schritt zu wagen.
    Herzliche Grüße

  9. Ja die Eigenmotivation ist sehr wichtig. Der Tipp mit der Visualisierung (ein Bild ständig vor den Augen zu haben) ist wahres Gold wert. Eigenmotivation und Autosugestion wird leider in Deutschland viel zu oft unterschättz.

  10. Danke für diese tollen Tipps. Ich stehe momentan da wo du vor vielen Jahren standest und werde mir meine Ziele konkret für die Zukunft formulieren.

    Gruß
    Markus

  11. Hallo,

    ich finde Ihren Beitrag wirklich bemerkenswert aufschlussreich.
    Gerade im Bereich Stressfaktoren abbauen und Kunden erziehen liegen mE die größten Defizite gerade bei jungen Selbständigen.

    Gruß
    Gunnar Borchardt

  12. Sehr richtiger Beitrag.
    Viele Menschen richten ihr Leben viel zu sehr nach den „Erwartungen“ der Gesellschaft aus und tun dann das, was für „richtig und sinnvoll“ erachtet wird, statt ihre Träume zu leben und aus den starren Denkmustern auszubrechen.

  13. Also nach dem Beitrag fällt mir auf, dass ich es mit meinen Zielen bis jetzt doch nicht so verkehrt gemacht habe. Nur noch ein wenig an den Feinheiten arbeiten und los gehts 😀

  14. Das nenne ich mal Kundenmanagement. Ich finde den Ansatz nicht ganz verkehrt. So etwas ähnliches habe ich schon einmal von einem bekannten Autor gelesen. Dort ging es im Wesentlichen auch darum, das Arbeiten mit dem Leben zu vereinen und nicht jahrelang auf den „großen Zahltag“ hinzuarbeiten. Ich mache mir auch täglich Gedanken darüber. Einerseits möchte ich meine Geschäfte weiter vorantreiben und andererseits auch das Leben im Hier und Jetzt genießen. Das gelingt mir ehrlich gesagt, noch nicht wirklich.
    An der Ostsee sind wir übrigens auch öfters. Vor 2 Monaten in Zinnowitz und in 3 Wochen wieder in Warnemünde. Schöne Ecke.

    • Hi Steven,

      auch mich hat ein bekanntest Buch (Autor) zu dieser Denke motiviert. War die beste berufliche Entscheidung.

      Grüße Ivo

  15. Das reelle Definieren von Zielen ist wirklich am wichtigsten, schließlich kann man dieses immer wieder tatsächlich umsetzen, was natürlich weiter motiviert.
    Zu weit gegriffene Ziele lassen einen immer nur warten und dann verliert man schließlich meist auch sehr schnell die Geduld.

    Aber das Arbeiten nicht des Geldes wegen ist natürlich schon ein großer Schritt 😉

  16. Hey es macht wirklich Freude so einen super Blog zu nutzen. Du hast einfach immer wieder gute Anleitungen und Ideen, die wirklich durchgeführt bei mir immer zum Ziel geführt haben.
    Danke danke

  17. Es mag ja vielleicht für Dich falsch sein, zumindest nach Deinem jetztigen Kenntnis, aber so ähnlich wie Du früher definiere ich immer noch meine Ziele. Ich definiere die Ziele schon konkreter, da ich als Person schon immer eine sehr genaue Vorstellung von den Dingen habe. Was anderes käme es als pingeliger Mensch nicht in Frage.

    Wichtig ist die realistische Defination der Ziele, i.d.R. stelle ich Ziele für das Jahr auf. Habe aber paar Ziele die ich gern in meinem Leben erreichen würde, diese kommen jedes Jahr auf die Liste der Jahres-Ziele.

    LG Mel

  18. sehr ermutigend und inspirierend. Vielen Dank!

  19. Hey Ivo,

    überlegen gerade einen kurzfristigen Urlaub auf Rügen zu machen. Da habe ich mich erinnert, dass du da jetzt wohnst und mal was von Urlaub dort geschrieben hast. Würde mich auf jeden Fall über einen Tipp freuen 🙂

    Grüße,

    Oliver.

  20. Eine gute Idee Oliver. Die Osterferien bieten sich ideal dafür an. In welchen Teil von Rügen wirst Du denn Urlaub machen?

    Eine besinnliche Osterzeit.

    -Alexis