Intrinsische Motivation: Antrieb, der von innen kommt

Die intrinsische Motivation bezieht sich auf einen Zustand, der durch den inneren Anreiz, der in der Tätigkeit selbst liegt- ausgelöst wird. (Kurzdefinition)

Als zündender Funke wird die Idee oft beschrieben, die zur Gründung eines Unternehmens führt. Unternehmer oder Gründer kennen das: Mit viel Elan, den man auch als intrinsische Motivation bezeichnen kann, gehen viele junge Unternehmer ans Werk, wenn sie ihr Gewerbe anmelden, die erste GmbH ins Handelsregister eintragen lassen, ihre Produkte weiterentwickeln und die ersten Kunden gewinnen. Doch die intrinsische Motivation ist nicht nur in der Anfangsphase der Tätigkeit wichtig. Es ist von zentraler Bedeutung für den späteren Geschäftserfolg, dass die Motivation nicht nachlässt, sondern immer lebendig gehalten wird.

Intrinsische Motivation und extrinsische Motivation: das sind die Unterschiede

Wer mehr über die intrinsische Motivation und über ihre Ursachen erfahren möchte, sollte sich zunächst mit dem Begriff Motivation als solchem befassen. Er steht für das Bestreben eines Menschen nach einem oder mehreren Zielen oder danach, ein bestimmtes Objekt seiner Begierde zu erhalten. Diese Ziele sind gewissermaßen die Motive, die den Menschen antreiben. Das Verhalten, das zur Zielerreichung führt, ist die Motivation. Es gibt unterschiedliche Modelle und Theorien im Bereich der Motivationsforschung. Die Begriffe intrinsische Motivation und extrinsische Motivation fallen in diesem Zusammenhang besonders häufig. Als intrinsische Motivation bezeichnen Experten die Motivation immer dann, wenn sie von dem Menschen selbst, quasi aus seinem Inneren, entsteht. Menschen tun hier also etwas, weil es ihnen Spaß macht, weil sie die Herausforderung beim Handeln lieben oder weil sie Interesse an einem bestimmten Bereich haben. Bei der extrinsischen Motivation dagegen kommen Handlungsanregungen von außen. Die Belohnung für ein Kind, das sein Zimmer aufgeräumt hat oder das Incentive für den erfolgreichen Außendienstmitarbeiter zählen in diesen Bereich. Heute weiß man, dass die intrinsische und die extrinsische Motivation sich auch in körperlichen Prozessen manifestieren. Bestimmte Botenstoffe, die sogenannten Neurotransmitter, werden im Körper ausgeschüttet, wenn Motivation vorhanden ist. Dazu zählen beispielsweise

• die Ausschüttung von Dopamin, wenn man sich zu einer Gruppe, Familie oder Einzelperson zugehörig fühlen möchte
• die Ausschüttung von Arginin und von Vasopressin, wenn die Leistung als Motivation im Vordergrund steht
• die Norepinephrin- und Epinephrinausschüttung bei Macht als Motivationsquelle

Interne Prozessmotivation, internes Selbstverständnis und intrinsische Motivation

Die Wissenschaftler Barbuto und Scholl, die sich vor allem in den 1960er Jahren sehr intensiv mit dem Thema Motivation befassten, unterschieden zwei verschiedene Motivationsquellen im Bereich intrinsische Motivation. Zum einen sprechen sie von der internen Prozessmotivation, zum anderen vom sogenannten internen Selbstverständnis. Entspringt die intrinsische Motivation der internen Prozessmotivation, so wird die Aufgabe deswegen erfüllt, weil dies dem Ausführenden Freude bereitet. Viele Unternehmer kennen diese Art der Motivation, denn sie führt häufig zu innovativen Entwicklungen oder zu einzigartigen Ideen, die sich am Markt durchsetzen können. Bei dem internen Selbstverständnis ist die Motivation etwas anders gelagert. Sie entsteht dadurch, dass eine Person ein bestimmtes Bild oder eine bestimmte Vorstellung von etwas hat und diese in die Tat umsetzen möchte. Dies können z.B. bestimmte bessere Lebensumstände oder auch ein Drang nach Perfektion in einem bestimmten Bereich sein. Auch diese Art der intrinsischen Motivation ist für Unternehmer oft nützlich.

Die intrinsische Motivation fördern und profitieren

Die intrinsische Motivation zu stärken ist nicht ganz so einfach wie das Fördern der extrinsischen Motivation. Der Grund dafür: Hier geht es nicht um Belohnungen, sondern um eine Kraft, die von innen heraus wirkt. Dennoch kannst du deine intrinsische Motivation und die deiner Mitarbeiter unterstützen. Wichtig ist, dass du dir den Spaß an deiner Arbeit erhältst und ab und an für etwas Abwechslung in deinem unternehmerischen Alltag (z.B. durch Aufnahme neuer Produkte oder Erweiterung des Geschäftsfeldes) sorgst. Auch die Zusammenarbeit mit ebenfalls motivierten Teammitgliedern kann einen zusätzlichen Anreiz schaffen. Gerade in einer wichtigen Phase der Unternehmensentwicklung solltest du dir fähige und motivierte Mitstreiter suchen, die dich und deinen Erfolg unterstützen.