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Suchmaschinenranking noch vor der Unternehmensgründung

Der Unternehmensname nimmt von Anfang an Einfluss auf den Erfolg

SuchmaschinenrankingWill man nicht nur den Markt erobern, sondern einen regelrechten Hype starten, kann man nicht mit Namen wie „Echtzeit-Informationsnetzwerk GmbH“ oder dergleichen daher kommen. Da muss schon ein schnelldrehender, prägnanter Name hinter stecken. „Twitter“ ist da schon eher geeignet. Vor dem geistigen Auge entsteht sofort das Bild von dem frühmorgendlichen, wilden Gezwitscher diverser Singvögel.

Jeder einzelne will sich mitteilen und hat was zu sagen, manche lauter und frequentierter, andere eher zurückhaltend. Einige beeinflussen andere mit ihrem Redefluss. Der Name passt wie die Faust aufs Auge und spricht sich herum. Heute ist das ehemalige Startup aus der Social Media Welt nicht mehr wegzudenken und sein Angebot ist Pflichtprogramm für alle, die im Web präsent sind. Eine traumhafte Entwicklung aus Sicht eines Unternehmers mit frischen Ideen.

Aber es muss nicht beim Traum bleiben. Ein optimaler Start ist planbar und sollte immer auf harten Fakten und nicht nur auf einem guten Gefühl basieren. Aber wie „plant“ man einen Namen?

Evolution oder Revolution?

Zunächst stellt sich die Frage, ob dein Vorhaben eher einen evolutionären Charakter aufweist oder die Welt grundlegend verändern soll:

Evolution

Suchmaschinenranking via Social mediaSind Grundlagen deines Business-Konzeptes bereits in der breiten Masse bekannt? Wird darüber schon diskutiert? Kann man geschickt einen polarisierenden Einfluss nehmen?

Dann bestehen die besten Voraussetzungen für eine eingehende Keyword- und Social Media Analyse. Man kann sich den Such-Traffic der Vergangenheit zu Nutze machen, um folgende Faktoren zur Namensfindung mit in die Entscheidung einfließen zu lassen:

  • Wording – welcher Begriff wird von der Mehrheit verwendet, beispielsweise „Laptop“ oder „Notebook“?
  • Trends – Ist ein Thema noch aktuell oder sattelt man gerade einen alten Gaul? Wie sieht das aktuelle Suchvolumen aus? Wie groß war es noch vor einem Monat?
  • Social Media Impact – wie sehr beschäftigt das Thema die Masse? Welche Fragen werden diskutiert? Gibt es vielleicht neue Denkansätze?

Der Name sollte ganz eindeutig Suchbegriffe aufgreifen und wenigstens Teile davon enthalten, um von Anfang an ein SEO-Grundrauschen mit sich zu bringen, natürlich nur solche Schlüsselwörter, die gerade aktuell im Trend sind und auch auf dem Social Media Kanal, z.B. auf Twitter oder Facebook oder Google+ hochfrequentiert aufgegriffen werden. Wenn die Möglichkeit besteht, kannst du sogar im Vorfeld mit einschlägigen Posts, Tweeds und Fragestellungen Meinungen bilden und dadurch den Weg für eine bislang nicht vorhandene Lösung – Dein Business – ebnen.

Revolution

Du hast eine bahnbrechende Idee? Eine brandneue Technologie? Einen völlig neuen Denkansatz? Dann solltest du das Gleiche tun wie im Falle der oben beschriebenen Ideen-Evolution. Mit einem Unterschied: der Name darf gerne etwas ausgefallener gestaltet sein!

Wichtig sind auch hier die Beobachtung von Trends und Social Media Aktivitäten. Beachte unbedingt auch in diesem Fall die Verwendung korrekter Wordings. Wenn du jedoch etwas völlig Neues auf den Markt stellst, kann es auch einen sinnverwandten Kunstnamen tragen.

Dieser kann beispielsweise Abstraktionen aufgreifen und deine Business-Position im Markt bildhaft beschreiben. Gute Beispiele sind hier z.B. Dropbox, Twitter, Flickr usw. Die Bildwelt wird gerne übernommen, da Bilder im Gedächtnis bleiben. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, schon mal gehört? So ist es auch! Und dein Business kann davon profitieren.

Den Einfluss bestimmst du selbst

Das Wort sagt es schon: „Einfluss“. Wie viele Quellen mögliche Interessenten zu deinem Business treiben und ob es sich bei dem Gewässer, in dem du zu fischen planst um einen einmalig angelegten und trüben Tümpel oder einen alles mitreißenden Strom handelt, bestimmst du selbst. Jede Quelle kann ein Multiplikator sein. Und die Vergangenheit hat mehr als einmal gezeigt, dass Social Media Kanäle die entscheidende Plattform sein können.

Social Media ist natürlich nicht alles. Du solltest dein Business auch erklären, deine Visionen und Ziele definieren und anhand von schlüssigen Beispielen darlegen und veranschaulichen können. Nutze mögliche Fragestellungen und verschiedene Blickwinkel, um dein Unternehmen im Web darzustellen. Richtig platzierter und umfangreicher Content bildet einen der wichtigsten Anteile an deinem Einfluss im Web – und damit dem Erfolg deines Vorhabens. Jeder Blickwinkel und jeder Ansatz basierend auf deiner Geschäftsidee kann der Grundstein für einen weiteren Wettbewerber sein.

Mache dir einen Namen!

Beachte: Ein guter Unternehmens- oder Produktname sollte vor allem einprägsam sein. Optimal ist er, wenn er schon bald als Synonym für dein Business oder ein gebräuchliches Produkt verwendet werden kann. Um an dieser Stelle einige Beispiele zu nennen: „Tempo“ anstelle von Papiertaschentuch, oder „skypen“ als Platzhalter für VoIP- und Videotelefonie, „twittern“, „smsen“, usw. Das funktioniert allerdings stets nur mit kurzen Namen!

Weitere Aspekte solltest du ebenfalls auf dem Radar haben:

Betreibe ausgiebige Tests mit realen Personen, um die passende Domain zu finden. Neben der Nutzung der Keyword-Analyse-Tools solltest du auch mit Arbeitskollegen, Freunden und Familienmitgliedern sprechen. Am besten ist es, wenn die Zielgruppe nicht auf die gleiche berufliche Erfahrung und Expertise zurückgreifen kann, wie du selbst! Besteht die Gefahr, dass „Vertipper“ anstößige Inhalte beschreiben, oder ist der Name evtl. generell zu kompliziert oder der breiten Masse nicht geläufig?

Vermeide unnötige Stückelungen und verwende maximal 2 Begriffe, die einen zusammengesetzten Namen ergeben! Symbole und Sonderzeichen sind sowohl im Web als auch im Print (je nach gewählter Unternehmensschrift) oft ein sinnfreier Luxus, es sei denn, sie sind gerade DIE Idee, die sich hinter der Marke verbirgt. Während du diesen Artikel gelesen hast, hast du schon einen besonderen Blickwinkel für die Namensfindung eingenommen. Ich würde fast behaupten, dass du vor der Lektüre noch einen anderen Ansatz gehabt hast. Manchmal muss es auch ein Kopfstand sein, um alle Sichtweisen zu beleuchten.

Schützenswert

Dieser Ansatz ist anders und natürlich auch aufwendiger, als einen starken Namen aus einem guten Bauchgefühl heraus zu entwickeln. Wenn du alle beschriebenen Schritte hinter dir hast, kannst du stolz sein, denn du hast ein erstes, wertvolles Erzeugnis mit Hilfe professioneller Herangehensweise produziert. Dieses Produkt ist auf jeden Fall schützenswert. Die logische Konsequenz ist die Umsetzung, der Schutz deines Namens beim Marken- und Patentamt.

Wenn dein Name in dieser Form im Internet noch nicht zu finden ist und auch nicht die Markenrechte Dritter verletzt, hast du nicht nur ein erstes Produkt, sondern einen Erfolgsfaktor mehr geschaffen. Prüfe die Verfügbarkeit deines Namens im Web, bevor du eine Marke kostenpflichtig anmeldest. Ist der Domainname noch nicht belegt, solltest du ihn direkt registrieren, die Ausgaben für eine Domain sind eine vergleichsweise geringe Investition mit hohem Nutzen.

Ist der Name bereits in Verwendung, insbesondere wenn bislang kein besonders wertvoller Content hinterlegt ist, kann ein Ankauf der Domain durchaus eine Option bedeuten.

Du solltest dir im Vorfeld auch Gedanken über den passenden Hosting-Partner für deinen Zweck machen. Vergleiche wichtige Aspekte, wie:

  • Availability und Anbindung deines Webhosting-Pakets
  • Datensicherungs-Optionen und getroffene Maßnahmen zur Sicherheit deiner Daten
  • Kostenfreie Supportleistungen ohne zeitliche Unterbrechungen
  • Fest zugesicherte Service-Level-Agreements

Starte durch!

Gleich drei Vorteile haben Sie sich gegenüber dem Wettbewerb sichern können:

Die Website trägt deinen Markennamen. Das leuchtet auch jedem ein, besonders Kunden und Interessenten, ist aber in der Realität über den falschen Ansatz nicht immer umsetzbar. Du hast  Suchmaschinenoptimierung von Anfang an betrieben. Aufwand und Kosten waren dabei relativ gering gegenüber einer sicher deutlich höher ausfallenden Investition im Nachgang.

Du hast einen fließenden Einstieg in die Social Media Welt gefunden und selbst gestaltet. Sei stolz darauf! Dieser Einstieg wirkt von Anfang an organisch und lösungsorientiert. Zu einem viel diskutierten Thema hast du eine Lösung gefunden und damit den Markt betreten. Oft wirkt ein zu später Einstieg in diese Gefilde wie ein gestolperter Versuch, mit der Zeit zu gehen.

Wir sind gespannt auf dein Startup! Viel Erfolg!

13 comments

  1. Ich kann dem Artikel nur in allem Punkten voll und ganz übereinstimmen.
    Ich habe mich in diesem jahr als Fotografin selbstständig gemacht. Ich hatte schon vorher eine Homepage, mich jedoch mit Themen wie SEO nie befasst. Da ich jedoch nun eine größere Anzahl von Besuchern und damit potentiellen Kunden ansprechen wollte, musste ich mich diesem Thema widmen.
    Gerade in der Anfangsphase hat man mehr damit zu tun, seine Website für Suchmaschinen zu optimieren als mit der eigentlich Arbeit. Wenn ich bereits früher damit angefangen hätte, hätte ich mir viel Stress erspart und hätte gleich besser durchstarten können.

    Viele Grüße

  2. Stimmt. Ich musste auch selber erfahren, dass ich SEO leider bei der Planung meiner Websiute etwas vernachlässigt habe.
    Wenn man das im Vorherein so plant, spart man sich unterm Strich eine Menge Arbeit!
    Danke für die Tipps!

  3. Das finde ich sehr interessant geschrieben. Es scheint aber immer noch zahlreiche Manager zu geben die sich mit diesem Thema gar nicht beschäftigen, später dann aber wundern warum Sie nicht im Internet gefunden werden.
    Tolles Blog.
    Weiter so.
    LG
    Lena

  4. Homepage Werbung und Seo

    Mir ging es wie „Bildeffekte“, mein erstes Projekt hatte ich damals aufgegeben da es nicht Besonders erfolgreich in den Suchmaschinen war.

  5. Ein sehr interessanter Artikel!
    Gerade der Vergleich bei der Namensfindung zwischen Twitter und Echtzeit-Informationsnetzwerk GmbH ist schon sehr eindeutig.

    Leider habe ich Google vor dem Release meiner Seite verboten diese zu indexieren und so musste ich eine lange Zeit lang warten bevor etwas bei mir passiert ist.
    Mittlerweile geht es aber und ich bin sehr zufrieden. Aus diesem Fehler habe ich nun gelernt und bei meinen anderen Projekten arbeite ich eben ein wenig vor 🙂

    Gruß
    Stefan

  6. Ich hab mich lange Zeit mit meiner Homepage und der Suchmaschinenoptimierung beschäftigt und viele nervige große Anbieter abwimmeln müssen. Lasse die Seite nun von einer kleinen Agentur aus meiner Nähe umsetzen, wo ich jederzeit einen Ansprechpartner habe… Nervig waren nur die großen Anbieter, die mein Telefon tagelang zum glühen brachten…

  7. Klingt auf jeden Fall nach einer sehr interessanten Strategie. Erfahrungsbereichte dazu wären noch schöner. Schade, dass man so etwas nicht mal einfach so testen kann

  8. Viele Berliner Startups machen den Fehler, sich schon vor der Gründung nicht um grundlegende Online-Marketing Sachen zu kümmern. SEO bzw. SEA müsste aber ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Und grundlegende SEO Dinge kann man ganz leicht selbst machen.

  9. Es ist auf jeden Fall sinnvoll sich lange vor der Existenzgründung mit SEO zu beschäftigen. Wenn die Seite beim Unternehmensstart schon gut platziert ist kommt dadurch auch der Erfolg zwangsläufig schneller.

  10. Ohne SEO geht heut zutage im Internet eigentlich garnichts mehr, in sofern ist es, denke ich, aufjeden Fall ratsam so früh wie möglich damit anzufangen. Vor allem da vile SEO Maßnahmen ja auch eher langfristig ihre wirkung entfalten. Sehr gelunger Artikel, mit wirklich nützlichen Tipps!

  11. Habe mich für meinen Shop leider nicht früh genug damit auseinandergesetzt. Ist es ratsam als nicht SEO’ler eine Agentur zu beauftragen oder kann man durch Recherche sehr viel selbst tun?

  12. ´Du hast absolut recht. Das Suchmaschinenranking sollte bereits vor der tatsächlichen Umsetzung des OnlineProjekts analysiert und bearbeitet werden.

  13. Ich muss meinen Vorredner zustimmen! SEO kann zu einer lästigen Arbeit werden, die einen von dem eigentlichen Projekt abhält. Zum Glück gibt es über Content Marketing auch die Möglichkeit, viel SEO schon in geschriebenen Artikeln unterzubringen, auch wenn das auf Firmenhomepages sicher schwerer fällt, und darum geht es ja hier in erster Linie. Und wirklich: Je früher man anfängt, desto weniger Arbeit hat man später damit und man kann sich voll auf das Geschäft konzentrieren.

    Toller Artikel!

    Dennis