Home » Wissenswertes » Brainstorming bringt das Gehirn auf Trab

Brainstorming bringt das Gehirn auf Trab

BrainstormingWenn die Gehirnwindungen bemüht werden, um Ideen hervorzurufen, ist vom Brainstorming die Rede – viele Techniken stehen dabei zur Verfügung. “Wir brauchen neue Ideen!” lautet ein Ausruf, der häufig in Unternehmen zu hören ist. Ob es um die Entwicklung neuer Produkte, um das Finden von Vermarktungsideen oder um die Optimierung von Prozessen geht – die grundsätzliche Anforderung bleibt dabei gleich. Alte Denkstrukturen müssen weitestgehend verlassen werden, um wirklich neue Ideen zu erhalten. Dabei muss es gelingen, wertfrei und spontan Geistesblitze zu erzeugen – ganz gleich, ob diese sich später verwirklichen lassen. Um das Gehirn in einen Zustand zu versetzen, in dem diese Art des Denkens möglich ist, werden verschiedene Techniken eingesetzt. Eine von ihnen ist das sogenannte Brainstorming. Stehst auch Du vor der Herausforderung, deine Gehirnwindungen in Gang zu bringen, um Ungewöhnliches zu erdenken? Dann begib dich auf die spannende Reise des Brainstormings und entdecke neue Horizonte!

Mehr als 60 Jahre im Zeichen guter Ideen – diese Geschichte steht hinter dem Brainstorming

Schon einige Jahrzehnte liegt der Zeitpunkt zurück, an dem das Brainstorming entwickelt wurde. Die Idee stammt von Alex F. Osborn, der erstmals im Jahr 1939 von ihr berichtete. In den darauffolgenden Jahren ist viel Literatur rund um das Thema Brainstorming entstanden. Unter anderem arbeitete Charles Hutchison Clark die Technik zur Ideenfindung weiter aus. Das Ziel veränderte sich im Laufe dieser vielen Jahre jedoch nicht: Immer ging es darum, ungewöhnliche und wirklich neue Ideen hervorzurufen. Beteiligt war dabei immer eine Gruppe von Menschen, die zielgerichtet vorging und die Erkenntnisse der Brainstormingentwickler in die Tat umsetzte. Begriffe, die zum Teil analog zu dem Wort Brainstorming verwendet wurden, sind Denkrunde oder Ideensammlung.

Die Vorgehensweise, die das Brainstorming zum Erfolg führt

Drei Phasen hat ein klassisches Brainstorming: die Vorbereitungsphase, die Ideenfindungsphase und die Phase des Sortierens:

  1. In der Vorbereitung zum Brainstorming wird eine Gruppe zusammengestellt, die in der Regel aus fünf bis sieben Personen besteht. Ob Fachleute oder Laien ausgewählt werden oder ob die Gruppenmitglieder andere wichtige Eigenschaften mitbringen sollen, hängt vom Projekt bzw. der Aufgabenstellung ab. Die Grundregeln des Brainstormings werden allen Teilnehmern erläutert. Hierzu gehört auch die Aufklärung darüber, ob es sich um ein moderiertes oder um ein nicht moderiertes Brainstorming handeln soll.
  2. In der Ideenfindungsphase gilt es, Ideen erzeugen und zunächst unsortiert und unbewertet zu sammeln. Es gibt Regeln, die hier maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind. So darf während der Ideenfindung keine (positive oder negative) Kritik an Ideen geäußert werden. Ebenfalls verboten: Andere an der Meinungsäußerung hindern oder „Totschlagargumente“ bringen. Fantasie und Kreativität sollten diese Phase bestimmen. Je wilder das Gehirn stürmt, desto besser!
  3. In der dritten Phase werden die Ideen sortiert und bewertet. Zunächst werden die Ideen verschiedenen übergeordneten Themen zugeordnet. So fällt es leichter, einen Überblick zu erhalten. Die Ideen werden dann bewertet und nach Sinnhaftigkeit sortiert. Dies muss nicht zwangsläufig durch die „brainstormende“ Gruppe erfolgen. Auch das Einschalten von Experten ist hier möglich.

Brainstorming – wie das Gehirn Spitzenleistungen bringt

Viele Experten haben die Vorgänge beim Brainstorming untersucht. Die Ergebnisse sind vielfältig. Besonders spannend ist der Zusammenhang von Erkenntnisse aus der Gruppendynamik mit der Funktionsweise eines Brainstormings. Hier hat sich unter anderem ergeben, dass die Stimmung während des Brainstormings offen und gut sein muss. So hält sich der Verlust der Motivation in der Gruppe in Grenzen und es kommt auch weniger häufig zu Hemmungen beim Äußern von Ideen. Um eine kreative Atmosphäre zu fördern, kann das Brainstorming beispielsweise mit Lockerungsübungen für die Gruppe eingeleitet werden.

Eine gute Moderation eines Workshops ist generell wichtig, wenn das Brainstorming gelingen soll. Der Moderator hat hier definitiv die Aufgabe, sich aus dem Geschehen insofern herauszuhalten, als er selbst keine Ideen äußern sollte. Er kann allerdings die Arbeit der Gruppe maßgeblich unterstützen. Hierzu bietet es sich an, auf eine bewährte Ausstattung mit Moderationsmaterial zurückzugreifen. Moderationskarten in verschiedenen Farben können beispielsweise dazu dienen, je Karte einen Gedanken festzuhalten. Im Gegensatz zu dem Notieren aller Ideen auf einer großen Wand, bewähren sich die Karten vor allem in der Phase des Sortierens. Die Karten können schnell und einfach entsprechend ihrer Themen zusammengestellt werden. Man nennt dies auch das „Clustern“ von Ideen. Innerhalb kürzester Zeit wird das Ergebnis des Brainstormings so übersichtlich darstellbar.

Wann es Sinn macht, Brainstorming einzusetzen

Je nachdem, welche Aufgabenstellungen in einem Unternehmen regelmäßig anfallen, wird auch ein Brainstorming mehr oder weniger häufig eingesetzt. Besonders verbreitet ist die Technik zur Ideenfindung in Unternehmen, welche sich vorwiegend mit der Entwicklung und mit kreativen Leistungen befassen. Dazu zählen beispielsweise Werbeagenturen, Entwicklungsabteilungen, aber auch schulische Einrichtungen und Hochschulen. Neue Ideen und gute Lösungen werden durch Brainstormings beflügelt – probiert es aus!

3 comments

  1. Brainstorming und Braintrust sind absolut sinnvoll. Gemeinsam kann man mehr erreichen…

  2. Ich weiß noch, als man sich in der Schule in Gruppen zusammengesetzt hat und die Methode des Brainstorming versucht hat zu fördern. Schade, dass das nicht öfters gemacht wurde, denn mit dieser Methode kann man meiner meinung nach in Gruppen (max3-4) relativ viel erreichen bzw. mehr als wenn man es nur alleine macht.

    Lg
    Mirko

  3. Ich würde behaupten, jeder der selbständig ist, sollte Brainstorming betreiben, denn nur so kann man überleben. Neue Geschäftsfelder werden eben nur durch das Brainstorming erkundschaftet 😉
    Danke für den tollen Artikel!

    Grüße