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Auslösende Faktoren für ein Konfliktmanagement

Auslösende Faktoren für ein KonfliktmanagementCharakterbedingtes Auftreten, unterschiedliche Ansichten und Arbeitsweisen sowie Kommunikationsstörungen sind nicht nur mit der Gefahr einer Eskalation, sondern auch mit leistungs- und gewinnminimierenden Folgen verbunden. Schwelende oder lautstark ausgetragene Konflikte im eigenen Team, verbales oder nonverbales Fehlverhalten im Kundenkontakt sowie auffällige Verhaltensweisen unter Belastung sind Beispiele, die im beruflichen Alltag von kleinen oder großen Unternehmen regelmäßig auftreten. Deshalb sollten sich insbesondere Existenzgründer schon während der Planungsphase mit den elementaren Konfliktmanagementstrategien auseinandersetzen, mit deren Hilfe sowohl präventiv als auch im akuten Störungsfall geschäftsschädigende Folgen verhindert oder zügig abgestellt werden können.

Problemunabhängige Grundsätze für ein erfolgreiches Konfliktmanagement

Als Existenzgründer bist du erfahren im Umgang mit Analysen, strategischen Ansätzen und den entsprechenden realitätsnahen Überprüfungen. Diese Vorgehensweisen kannst du jetzt auch auf ein Konfliktmanagement übertragen. Problemunabhängig sind grundsätzlich folgende Bedingungen zu beachten:

  • keine Schuldzuweisungen
  • keine persönlichen Verletzungen
  • angemessene, zukunftsweisende Kritik auf der Sachebene
  • Win-Win Lösungen

Unabhängig von deiner Position als Kritisierender oder als Konfliktmanager trägt deine Persönlichkeit wesentlich zum Erfolg von adäquaten Lösungen und der sich anschließenden Konflikttransformation auf alle Teammitglieder bei. Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen, Offenheit, Verhandlungsgeschick und ein gesundes Selbstbewusstsein sind Voraussetzungen, die dich für ein Konfliktmanagement qualifizieren. Arroganz, das Ausspielen von Macht oder eine emotionsgesteuerte Positionierung sind Faktoren, die jeden Lösungsansatz im Keim ersticken.

Externe Beauftragung oder eignes Konfliktmanagement

Selbstverständlich kannst du die Angebote professioneller Dienstleister oder Mediatoren in Anspruch nehmen. Ob du deine Existenz mit einem von Privatleuten finanzierten Kredit ohne Businessplan auf auxmoney oder mithilfe von Banken etablierst — die Kosten für ein Konfliktmanagement mit externen Fachkräften sind einfach zu hoch. Ohne ausreichende Rücklagen in der Startphase und im Hinblick auf die noch überschaubare Anzahl an Mitarbeitern solltest du dich auf deine eigenen Managerfähigkeiten verlassen. Außerdem kennst du bereits die potenziellen Gefahrenquellen für Personal- und Kundenstreitigkeiten in deinem Unternehmen.

Ursachenforschung beim Konfliktmanagement

Über- oder Unterforderung, alle Stress auslösenden, arbeitsprozessrelevanten Faktoren, Konkurrenzdruck oder die Angst um den Arbeitsplatz sind punktuelle oder permanente Konfliktherde. Darüber hinaus signalisieren extrovertierte oder teilnahmslose Verhaltensweisen, ständige Unzufriedenheit oder auch eine berufserforderliche Distanzunfähigkeit tiefer gehende Probleme, die das zwischenmenschliche Miteinander und den Kontakt zur Kundschaft negativ beeinflussen oder zerstören können. Präventiv ist schon während der Einstellungsgespräche auf eine teamfähige Authentizität der Kandidaten zu achten.

Strukturiertes Konfliktmanagement

Bevor kreative Lösungsansätze konzipiert werden können, muss der Konfliktmanager von allen Kontrahenten akzeptiert werden. Ein Konfliktmanagement kann in Form eines Vieraugen- oder Teamgespräches sowie über eine neutralitätswahrende Vermittlerposition zwischen zerstrittenen Mitarbeitern erfolgen. Aktuelle Streitigkeiten werden zuvor durch eine örtliche Trennung der Involvierten und eine Besinnungspause deeskaliert. Anschließend folgst du chronologisch folgenden Schritten:

  • neutrale Anhörung der unterschiedlichen Problemsichtweisen
  • Fokussierung auf tragfähige, neue Sachebenen
  • Anwendung konfliktbewältigender Kreativtechniken
  • wertschätzende, konstruktive Ideenbearbeitung
  • Diskussions- und Bewegungsintervalle zur Förderung der Hirnleistung

Durch diese konsequente Vorgehensweise sind die unterschiedlichen, streitauslösenden Gründe in deinem Unternehmen schnell und objektiv erkennbar.

Vielschichtige Problemanalysen

Erfahrungsgemäß sind Konfliktsituationen oft persönlicher Natur und führen dann automatisch zu Störungen auf den vielschichtigen, miteinander vernetzten Sachebenen. Subjektiv empfundene Negativfaktoren sind neben Stress beispielsweise ein Mangel an Zuneigung oder Profilierungsmöglichkeiten, Versagensängste sowie fehlende Anerkennung. Deshalb sollte bei einem Konfliktmanagement in allen Phasen auf vertrauensbildende Maßnahmen geachtet werden, die nicht nur zu den Konfliktlösungen beitragen, sondern auch wegweisend für das zukünftige Betriebsklima sind. Bestehe bei der Schilderung der Probleme auf der Ich-Form und wende diese auch bei deiner eigenen Kritik an. Nach dem Sender- und Empfänger-Prinzip werden im Gegensatz zu nicht-personenbezogenen Formulierungen oder vagen Andeutungen diese persönlich adressierten Botschaften im Unterbewusstsein als nicht bedrohlich und situationsentschärfend empfunden. Jede Kritik sollte zudem mit einer positiven Bemerkung beendet werden.

Gewinnprinzip im Konfliktmanagement

Ein subtil geführtes Konfliktmanagement nutzt die Chance, den inneren Druck, aber auch die Offenheit während einer Streitaufarbeitung in Kreativität und Motivation umzuwandeln. Unter der Voraussetzung, dass immer mehrere Lösungen gefunden und akzeptiert werden, fühlt sich niemand benachteiligt. Die leistungsmindernde Stagnation vieler Einzelprobleme wird mithilfe der dynamischen Prozessentwicklung zu einem gemeinsamen Problempool, den es zu meistern gilt. Als Existenzgründer profitierst du beispielsweise von Ideen zu neuen Vertriebswegen, zu zeit- und kostensparenden Veränderungen interner Abläufe oder zu individuell ausgerichteten Einbindungsmöglichkeiten für weitere Zielgruppen. Alle gemeinsam getroffenen Entscheidungen sind nur dann langfristig erfolgreich, wenn sie von allen getragen werden, und sich jeder der Beteiligten mit seinen Beiträgen wiederfindet.

Ergebnisse für die Zukunft

Ein Konfliktmanagement sollte außerdem zukunftsweisende Verhaltensregeln beschließen. Dazu zählen eine respektvolle Streitkultur, unverzügliche Meldungen der als problematisch empfundenen Situationen sowie ein offener Umgang mit konstruktiver Kritik. Ein innerbetrieblich kollegialer, aber höflicher Umgangston und kundenspezifische Kommunikationsformen in der Außenpräsenz verhindern sprachbedingte Missverständnisse und Verletzungen. Auch ein mutiges aufeinander Zugehen trägt zur Problemklärung bei. Als hartgesottener Existenzgründer wirst du auch ein Konfliktmanagement erfolgreich durchführen können. Du gewinnst einen Erfahrungsschatz, den du nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern auch für deine produktvermarktende oder dienstleistungsorientierte Geschäftsidee vielfältig nutzen kannst.“